Interessantes von Putin

Was alles in einer Pressekonferenz von Putin enthalten sein kann…

In Mexiko habe Russland auch seine Interessen. Lukoil, ein russischer Mineralöl-Gigant, will vier Projekte im Golf von Mexiko realisieren, drei zusammen mit Franzosen und ein Projekt im Alleingang.

Mit Gruß an die Mexikaner, die Franzosen, die USA und alle, die glauben, dass Russland Südamerika an die USA abtritt. Nicht mal Mittelamerika überlässt Putin den USA.

Bezüglich des letzten nordkoreanischen Raketentests habe Putin sowohl mit Japans Premierminister als auch mit Südkoreas Präsident bereits telefoniert. Details würden am Folgetag persönlich besprochen werden, wenn die Staatsführer Japans und Südkoreas Putin in Russland besuchen.

Eine erste Beruhigungspille am Telefon und die Besprechung sensibler Details dann persönlich. Japan und Südkorea, ehemals fest an die Schutzmacht USA gekettete Vasallen, suchen Schutz bei Russland. Wir sind live dabei beim Wechsel der Schutzmacht.

Die Frage nach der Lösung des Konflikts rund um Nordkorea sei am einfachsten zu beantworten, so Putin. Militärisches Säbelrasseln ist eine Sackgasse. Verhandlungen mit Einbeziehung aller beteiligten Parteien sind der einzige Weg. Putin zählt Nordkoreas militärische Möglichkeiten auf, auch die der Artillerie mit Reichweite bis 60 km und ohne jegliche Möglichkeit der Abwehrmöglichkeit.

Ein Wink an Südkorea: die USA können euch selbst beim besten Willen wegen der technischen Unmöglichkeit nicht vor Nordkorea schützen.

Neue Sanktionen gegen Nordkorea werde Russland nicht unterstützen, egal wie viel die USA darum betteln.

Bezüglich der Durchsuchung und Schließung russischer Konsulate in den USA sagt Putin folgendes: Man habe sich mit den USA bereits darauf geeinigt, dass beide Länder die gleiche Anzahl Diplomaten im jeweils anderen Land haben sollen. Deshalb ziehen die USA einen Großteil ihres diplomatischen Personals aus Russland ab. Allerdings… unter den 455 russischen Diplomaten in den USA arbeiten 155 für die UN – die könne man strenggenommen rausrechnen. Daher behalte sich Russland das Recht vor, die Anzahl der US-Diplomaten in Russland entsprechend zu kürzen.

Das heißt, die offiziell zugelassenen Geheimdienstmitarbeiter der USA in Russland können noch einmal um ein Drittel reduziert werden. Wann immer Putin das für nötig erachtet.

Gegen UN-Friedenstruppen in der Ukraine hat Putin nichts einzuwenden. Er begrüßt diesen Vorschlag sogar. Es gibt nur drei klitzekleine Bedingungen:

  1. Die UN-Truppen sind nur dafür da, die Sicherheit der OSZE-Mitarbeiter zu gewährleisten.
  2. Die UN-Truppen befinden sich ausschließlich an der Kontaktlinie von Ukraine und LDVR, und nirgendwo sonst. Also auf einem schmalen Streifen.
  3. Die UN-Truppen dürfen erst ran, nachdem sich Kiew und LDVR an einen Tisch gesetzt haben und den Abzug der schweren Kriegstechnik von der Front vollzogen haben.

Bezüglich möglicher Waffenlieferungen der USA an die Ukraine beginnt Putin damit, dass das eine souveräne Entscheidung eines souveränen Landes ist und Russland darauf keinen Einfluss nehmen kann und keinen Einfluss nehmen will. Aaaaber die selbsternannten Republiken verfügen über viele Waffen, “unter anderem” (!) von der Gegenseite erbeuteten, und sie könnten auf den Gedanken kommen, einen Teil ihrer Waffen in Konfliktzonen zu schicken, die empfindlich für diejenigen sind, die ihnen Probleme bereiten.

Riechen Sie die Drohung? Vermutlich, Putin versteckt sie nicht. Gegen wen richtet sie sich? Vordergründig gegen die USA, denn formal wären die USA “diejenigen, die ihnen Probleme bereiten”. Aber die USA gibt es nicht. Es ist die Globalistenfraktion, die gern das Blutvergießen in der Ukraine verstärken würde. Und wo sind die Globalisten empfindlich, geographisch gesehen? Rund um Israel zum Beispiel. Waffenlieferungen an Hamas und Hisbollah würden empfindliche Stellen treffen. Und wären realistisch, da es praktisch eine direkte Seeverbindung über das Schwarze Meer und das Mittelmeer gibt.

Während dieser Beitrag in Arbeit war, fand das Treffen zwischen Putin und Südkoreas Präsident Moon Jae-in statt. Dazu hieß es von Putin unter anderem:

Ich möchte anmerken, dass Russland weiterhin bereit ist, dreiseitige Projekte mit Beteiligung der Demokratischen Volksrepublik Korea zu realisieren. Es könnte sich dabei um russische Gaslieferungen durch Pipelines nach Korea handeln, um die Integration von Stromnetzen und von Zugnetzen Russlands, der Republik Koreas und Nordkoreas. Die Realisierung dieser Initiativen wird nicht nur wirtschaftliche Vorteile verschaffen, sondern auch der Festigung von Vertrauen und Stabilität auf der Koreanischen Halbinsel dienlich sein.

Dreiseitige Projekte. Russland, Nordkorea, Südkorea. Infrastrukturelle und wirtschaftliche Integration. Stärkung von Vertrauen. Putin hat klargemacht, in welche Richtung sich der derzeitige Konflikt entwickeln soll.

So viel zu den Aussichten Nordkoreas und zu den Beziehungen auf der Koreanischen Halbinsel.

Putin hat sich auch noch mal zu Nordkoreas Raketentests geäußert. Die seien ganz ganz böse und Russland verurteile sie ganz ganz scharf, aaaber man kann und muss darauf einzig und allein diplomatisch reagieren. Nordkorea mit Druck und Sanktionen in die Enge zu treiben sei keine Option.

Den Worten nach verurteilt Putin den bösen Bub, den Taten nach zwingt er die Beteiligten dazu, sich mit dem Bub zu versöhnen, sich mit ihm wirtschaftlich zu integrieren.

Moon Jae-in hat Nordkoreas Raketentests auch verurteilt, danach aber auch von der Stärkung des Friedens und der Verbesserung der Beziehungen auf der Nordkoreanischen Halbinsel gesprochen. Und Südkorea werde seinen Beitrag leisten, um die dreiseitigen Projekte möglich zu machen. Man ist sich einig. Südkoreas Präsident wiederholte in eigenen Worten all das, was Putin vorgegeben hatte.

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Trump stößt den nächsten US-Partner ab

Trump kürzt die Finanzhilfen für Ägypten und stellt damit eine Strafe für Demokratiefeindlichkeit aus.

Wem kann sich Ägypten jetzt noch zuwenden? Nun, Ägypten wendet sich bereits Russland zu. Trump beschleunigt und zementiert diesen Prozess.

Schauen Sie sich nur Sisis verschmitztes Grinsen an… er brüllt fast los vor Lachen.

Aus dem Spon-Artikel:

Al-Sisi pries Trump als “einzigartige Persönlichkeit, die in der Lage ist, das Unmögliche zu tun.” Der antwortete lächelnd: “Ich stimme zu.” Und hielt Wort – aber anders, als al-Sisi gedacht hatte.

Spon trollt wohl die Zombies. Können wir diese Tat berichten, mit diesem Foto bebildern und dann schreiben, dass es für Sisi unerwartet und unverhofft käme? Kein Artikel ohne Gehirnschiss, so lautet wohl die Devise der Qualitätspresse.

Trump schiebt Moskau den nächsten ehemaligen US-Verbündeten zu, mit Geschenkschleife. Trump baut weiter fleißig an Eurasien. Unerwartet? Mitnichten. Die Liste seiner Taten ist lang und sie wird nahezu wöchentlich länger. Angefangen über sämtliche TPP-Unterzeichner gleich am ersten Amtstag, über die EU, bis zuletzt Pakistan und Ägypten – Trump schiebt sie alle rüber an China und Russland. Mit Nachdruck. Die Globalisten-Presse und deren treue Konsumenten sehen in all dem natürlich nur Blödheit – wen wundert es, für die Globalisten läuft es ja auch sehr blöd; sie sind es, die von Trump zerstört werden.

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US-Flotte wird gedemütigt

Freunde des zufälligen Zufalls, es ist wieder so weit.

Am 16. Juni kollidierte der US-Zerstörer USS Fitzgerald mit einem zivilen Frachter. Sieben US-Matrosen starben, das Schiff wurde schwer beschädigt. “Kollidiert” ist die neutrale Bezeichnung des Vorfalls. Die Fitzgerald wurde von der Seite gerammt. Äußerst ungewöhnlich, dass sich der Musterknabe der US-Marine von einem trägen Frachtschiff torpedieren lässt. Peinlich geradezu. Verdächtig sogar. So etwas sollte außerhalb des Möglichen sein. Aber was gibt es nicht für blöde Zufälle auf dieser Welt? Auch solche blöden Zufälle gibt es.

Am 20. August kollidierte der US-Zerstörer USS John McCain mit einem zivilen Frachter. Zehn US-Matrosen werden noch vermisst, sind also tot; das Schiff wurde schwer beschädigt. “Kollidiert” ist die neutrale Bezeichnung des Vorfalls. Die John McCain wurde von der Seite gerammt. Es handelt sich wiederum um ein Schiff der Arleigh-Burke-Klasse. Erneut konnte ein Zugpferd der US-Marine einem trägen Frachter nicht aus dem Weg fahren. John McCain ist übrigens ein US-Admiral und Vater des bekannten und glücklosen Senators John McCain. Das torpedierte Schiff ist zu Ehren des Vater-Admirals benannt. Aber der Name John McCain ist Dank des Sohnemanns geradezu ein Synonym für radikale Globalisten…

Sie ahnen es schon, ich möchte den Zufall in dieser Angelegenheit nicht gelten lassen. Der doppelte Zufall, der schon als Einzelfall fast unmöglich ist, geschieht – welch Zufall – in einer geopolitischen Zeit, in der die USA aktiv zu einer Regionalmacht herabgestuft werden. Nicht vorher, nicht nachher. Die Anhäufung dieser zufälligen Zufälle erleben wir zufällig genau zum richtigen Zeitpunkt. Wie schon oft gesagt: Wenn sich überzufällig viele Zufälle an einem Ort versammeln und zufällig alle in die passende Richtung weisen, dann sind es keine Zufälle. Dann heisst es, suche die Gesetzmäßigkeit.

Wir sehen eine Botschaft. Die Botschaft lautet: Eure hochgelobte Flotte setzen wir sogar mit zivilen Frachtern außer Gefecht. Wir sehen eine Demonstration. Eine doppelte Demonstration. In der US-Flotte ist die Botschaft spätestens bei der zweiten Demonstration garantiert angekommen. Falls Sie mit dem Konzept der Kampfmoral vertraut sind, können Sie sich ausmalen, in welchen Tiefen die Kampfmoral der US-Matrosen gerade geistert.

Wer sendet die Botschaft? Und wie zum Teufel geht das? Man kann ja nicht einfach einen Frachter auf einen US-Zerstörer zusteuern lassen und darauf hoffen, dass das US-Kriegsschiff nichts dagegen unternimmt. Man muss das US-Kriegsschiff schon völlig blind oder manövrierunfähig machen, damit es absolut nichts gegen das absehbare und leicht vermeidbare Unheil unternimmt.

Wer hat die nötigen Mittel und die nötigen Eier, um die US-Flotte derart zu demütigen? Drei mal dürfen Sie raten. Tipp: China ist es nicht.

Zufällig kommt die Demütigung zu einer Zeit, in der Trump dazu angetrieben wird, einen neuen Krieg zu entfesseln. Gegen Nordkorea oder Venezuela. Zufällig steht Russland als Schutzmacht hinter den beiden potentiellen Opfern. Zufällig ist Trump ohnehin schon dabei, von sich aus die US-Militärs in eine Lage zu bringen, in der sie nichts zu melden haben. Zufällig spielen die “Kollisionen” Trump wunderbarst in die Hände.

Stellen Sie sich vor, wie die Generäle bei Trump auf der Matte stehen und einen neuen Krieg fordern und Trump sie darauf hinweist, dass die US-Flotte, die bei beiden anvisierten Neukriegen die Hauptrolle spielen müsste, nicht mal in der Lage ist, in Friedenszeiten zivilen Frachtern aus dem Weg zu fahren. Ihr wollt einen neuen Krieg? Meine Herren, wollt Ihr mich denn absichtlich in die Misere bringen?

Die große Wirkung hat schon eingesetzt:

As such, I’ve directed an operational pause be taken in all of our fleets around the world.

Die US-Marine stoppt vorerst alle Einsätze aller US-Flotten weltweit. !

Das US-Militär wird öffentlich kastriert. Dem ehemaligen Hegemon werden gerade die Eier abgesäbelt, damit die Ehemaligkeit sicher und dauerhaft wird. Derweil müllen sich die Zombies den Kopf mit unwichtigen Personalfragen zu, die ihnen speziell zum Zumüllen der Gehirne hingeworfen werden. Das ist das gute Recht eines jeden gebildeten Bürgers. Jeder hat das Recht, grandiose Geschichtsschreibung zu verpennen, die direkt vor der eigenen Nase stattfindet. Keine Sorge, die wichtigen Leute bekommen alles Wichtige mit.

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Braver Seehofer

Wer erinnert sich noch an den bayerischen Rebell, der bereit war, Merkel zu stürzen? Mit der Obergrenze wird er sie köpfen, jawoll! Der Mann hat Rückgrat! Schaut, wie er auf die Pauke haut!

Jetzt ist es so weit. Die Obergrenze ist nicht mehr so wichtig, sagt Seehofer. Es geht auch ohne.

Wie überraschend kommt das? Gar nicht:

Die deutsche Regierungskoalition, der man im Januar bereits den baldigen Zerfall prophezeihte, zeigte sich erstaunlich einig. Viele Beobachter haben das inszenierte Theater offenbar für bare Münze genommen. Und tun das weiterhin… Der Seehofer poltert aber auch so glaubwürdig! Dass er nach jedem Treffen mit Merkel völlig ergebnislos im Sinne seiner Polterei zurückkommt und jedes mal Einigkeit mit Merkel demonstriert, scheint nicht alle auf den Gedanken zu bringen, dass Seehofer die Hauptrolle beim Dampfablassen der Bevölkerung spielt. Beachten Sie: im Theaterspiel sind die Koalitionsparteien Partner, nicht Feinde. Und das Ziel des Theaterstücks ist nicht etwa Bruch der Koalition, sondern Ziel ist zu zeigen, dass zumindest Teile der Regierung nah dran am kritischen Volk sind. Gabriel hat seine eigene Rolle im Schauspiel und fordert mehr Geld für deutsche Hilfsbedürftige. Die Wogen des Unmuts werden professionell geglättet.

Nicht an den Worten erkennt man sie, sondern an den Taten. Die Regierung hat die Bürger professionell beruhigt und die Bürger haben das für einen regierungsinternen Kampf auf Leben und Tod gehalten. Ob sich jemand von den Bürgern noch daran erinnert und eine erkenntnisbringende kognitive Dissonanz verspürt?

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Wie Google einen Artikel versteckt

Seit Anfang des Jahres geistern durch gewisse Internetkreise Behauptungen, dass Trumps potentieller Wissenschafts-Berater David Gelernter die Mondlandungen der USA in Abrede stellt. Die neueste Welle dieser Behauptung wurde von diesem Artikel am 14. August losgetreten. Der Artikel ist ein Paradebeispiel für Fake-News. Das Interview mit Gelernter, aus dem “zitiert” wird, soll in der Zeitschrift “Science Today” veröffentlicht worden sein. Die einzige Zeitschrift diesen Namens, die ich auffinden konnte, hat Ende 2016 offiziell dicht gemacht. Die Primärquelle lässt sich nicht auffinden. Weiterhin wird Gelernter als Trumps neulich bestätigter Wissenschafts-Berater präsentiert, wofür ich ebenfalls keine Belege finden konnte. Der Fake-Artikel zieht dennoch große Kreise, viele Menschen glauben ernsthaft, dass Gelernter die Mondlandungen offiziell abgestritten hat.

Interessant ist, dass die etablierte Presse darüber nichts zu berichten scheint. Für den interessierten Beobachter stellt sich die Frage, wer die Lüge verbreitet und wozu. Sind es Trumps Feinde, die sein Team diskreditieren wollen? Über 80% der etablierten Medien sind in der Hand von Trumps Feinden, warum berichten Sie dann nichts darüber? Sind es die Trumpisten, die die Lüge verbreiten? Wozu?

Wir wollen diesen Fragen an dieser Stelle nicht tiefer nachgehen. Worauf ich eigentlich hinaus will, ist eine Beobachtung, die im Zuge der Recherchen aufgefallen ist. Als ich am 15. oder 16. August in Drittquellen von der großen Meldung gelesen habe, suchte ich die Primärquelle, googelte nach “David Gelernter Apollo” oder etwas ähnlichem und kam auch auf den oben bereits verlinkten Artikel raus, an dem sich die Spur verlor. Google zeigte keine Artikel in der etablierten Presse an. Ich wartete ein paar Tage und schaute erneut nach. Wieder nichts in der großen Presse. Dann googelte ich nach “david gelernter denies apollo moon landings”, was ein Teil der Artikelüberschrift ist, und … bekam bei Google ganze fünf Treffer, unter denen der Artikel nicht enthalten war. Der Artikel wird tausendfach zitiert und Google findet zu seiner Überschrift nur fünf Treffer? Komisch. Zu “david gelernter apollo” gibt es fast 3 Millionen Treffer, unter anderem den Verweis auf den Artikel. Aber wenn man nach der Überschrift des Artikels sucht, findet man ihn nicht? Yandex findet zu “david gelernter denies apollo moon landings” 54 Millionen Treffer. 5 Treffer bei Google vs. 54.000.000 Treffer bei Yandex. Wenn Sie also recherchieren wollen, wer die Fakemeldung aufgegriffen und weiterverbreitet hat, hilft Ihnen Google nicht weiter. Jedenfalls nicht bei dieser Fakemeldung, denn andere Lügen finden Sie bei Google problemlos.

Stunden später und mit gelöschten Cookies noch einmal nach “david gelernter denies apollo moon landings” gegoogelt und knapp 2000 Treffer bekommen, inklusive Artikel. Mehr als vorhin, aber immer noch extrem stark gefiltert, wenn man mit Yandex vergleicht. Es sieht so aus, dass Googles Zensureinstellungen dynamisch angepasst werden. Interessant.

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Ukraine wird als Sündenbock positioniert

Die New York Times berichtet mit Bezug auf einen Expertenbericht, dass die Ukraine allem Anschein nach Nordkoreas Raketenprogramm entscheidend vorangetrieben hat. In den letzten zwei Jahren.

Bis vor zwei Jahren konnte Nordkorea nicht einmal Kurz- und Mittelstreckenraketen erfolgreich testen, was nicht zuletzt auf Sabotage seitens der US-Geheimdienste zurückgeführt wird. Und dann, in den letzten zwei Jahren, hat Nordkorea seinem Raketenprogramm Langstrecken- und Interkontinentalraketen hinzugefügt und kann heute das US-Festland erreichen. Der fleißige Experte hat die Fotos der nordkoreanischen Raketenstarts gründlich studiert und fand erstaunliche Ähnlichkeit zu Raketen, die vom ukrainischen Militärindustriegiganten Juschmasch produziert werden. Juschmasch kämpft seit der “Revolution der Würde” um sein Überleben, das Unternehmen und seine Mitarbeiter sind entsprechend anfällig für Anreize aus dem Schwarzmarkt der Militärindustrie.

Erstaunlicherweise wird nicht der Vorwurf erhoben, dass die Raketen bzw. die Technologie von Russland zur Verfügung gestellt wurden.

Es springen uns wieder eine Reihe von Zufällen entgegen. Die unerwartete Hilfe für Nordkoreas Raketenprogramm soll vor zwei Jahren begonnen worden sein. Wir schreiben Mitte 2017, spulen zwei Jahre zurück und… sehen in der Ukraine Poroschenko und die übrigen Revolutionäre an der Macht. Der böse böse “prorussische” Janukowitsch konnte es also nicht gewesen sein. Wird etwa Poroschenko und sein westlich-demokratisches Regime…? Hat der liebe “Schokoladenkönig” etwa das Böse schlechthin mit den Raketen versorgt, die jetzt die USA bedrohen? Oh Gott, oh Gott! Ein Bund mit dem Teufel!

Damit wurde der Maidan-Ukraine der Strick um den Hals gelegt. Es braucht nur noch eine leichte Bewegung, um den Hocker wegzustoßen und das Maidan-Regime aufzuhängen. Das heißt natürlich nicht, dass es getan wird. Aber alles ist vorbereitet worden. Die Verwandlung des freiheitlich-demokratischen Vorpostens in das ultimative Böse ist nur eine leichte Bewegung entfernt.

Dabei geht es aber nicht nur um die Ukraine. Die Ukraine wurde seit dem Maidan vom Weißen Haus regiert. US-Botschafter Pyatt hat in einem Interview von US-ukrainischen Komissionen in der Militärindustrie erzählt. Und er hat davon erzählt, dass er Einblick in die Dokumente des staatlichen ukrainischen Militärindustriekonzerns Ukroboronprom gehabt hat (!). Die geheimen Berichte der ukrainischen Militärindustrie lagen auf Pyatts Schreibtisch, das hat er selbst ausgeplaudert. Juschmasch ist Teil von Ukroboronprom. Die USA hatten tiefste Einblicke in die ukrainische Militärindustrie.

Seit der Machtübernahme des Maidan-Regimes sind die USA über jeden Furz in der Ukraine genauestens informiert. Es ist einfach unmöglich, dass die Ukraine ohne Wissen und Billigung der USA ihre gefährlichste Raketentechnologie an Nordkorea weitergereicht hat. Und wer hat die USA damals vertreten? Das Obama-Clinton-Globalisten-Konglomerat. Wenn die Globalisten über die Ausrüstung Nordkoreas durch die Ukraine gewusst haben (müssen), aber nichts dagegen unternommen haben, dann… ein Bund mit dem Teufel!

Diese ukrainisch-nordkoreanische Raketenaffäre legt nicht nur eine Schlinge um den Hals der Ukraine, sondern gibt den Trumpisten auch eine mit Nägeln versehene Keule in die Hand, mit der man wunderbar auf die Köpfe der Globalisten einhämmern kann. Diese Keule kann sowohl zu Warnzwecken, als auch zu Kampfzwecken gebraucht werden.

Hinzu kommt, dass die von Poroschenko kontrollierte Generalstaatsanwaltschaft eine Ermittlung gegen einen Vertreter der clintonesken Paralleljustizstruktur NABU aufgenommen hat – wegen Einmischung in die US-Wahlen zu Gunsten von Clinton. Eine weitere Keule gegen die Globalisten. Mit ihrer maßlosen Hysterie über jeglichen noch so kleinen Kontakt ins Ausland verleihen die Globalisten selbst dieser Keule Gewicht.

Das kann heiter werden. Wie heiter es wird, hängt von den Globalisten ab. Wie viel eigenes Blut werden sie opfern, bevor sie die Niederlage akzeptieren und sich entsprechend zusammenschrumpfen?

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Schach!

Schach erfreut sich in Deutschland keiner großen Popularität. Völlig zu Unrecht. Schach schult strategisches Denken. Beim Schach lernt man unter anderem, mehrere Züge im Voraus zu planen. Man überlegt sich den eigenen Zug, dann die Raktion des Gegners darauf, dann die eigene Reaktion darauf und so weiter. Schachgroßmeister schaffen mehr als fünf Züge vorauszudenken. Die Anzahl der durchdachten Möglichkeiten steigt mit jedem vorausgedachten Zug exponentiell.

Das westliche Bildungssystem schult kein strategisches Denken, sondern emotionales Reagieren auf Reize. Der gemeine Bürger reagiert auf die aktuelle Situation und überlegt nicht, welche Implikationen seine Aktion oder Reaktion in ein, zwei oder drei Zügen haben wird.

Wenn Ihnen in einer Schachpartie eine Bauernfigur in Ihre Schusslinie gestellt wird, was tun Sie? Naja, Sie können mit dem Läufer schlagen und schauen, ob Ihr Läufer dann seinerseits geschlagen werden kann. Nein? Cool! Sie reiben sich die Hände, schlagen den Bauern, freuen sich des Vorteils… und haben nicht bedacht, dass Sie mit dem Versetzen des Läufers die Dame entblößt haben. Anfängerfehler. Reingetappt in die simpelste Falle.

Ein erfahrener Spieler kann die Anfangsphase der Partie mit dem Schieben von Bauern verbringen, während der Neuling keinen Nutzen in diesem Klein-Klein sieht und seinerseits die starken Figuren herumsausen lässt. Nur, welch Wunder, nach zehn Zügen stellt der Neuling fest, dass seine großen Figuren allesamt keinen Handlungsspielraum haben und allein von den Bauern des Gegners geblockt werden. Und dann fängt der erfahrene Gegner an, seine Hauptfiguren ins Spiel zu bringen und der Neuling wird einfach nur überrollt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Zug kann sowohl grandios als auch dämlich erscheinen, je nachdem wie strategisch, wie weitreichend, der Zug analysiert wird. Was auf den ersten Blick vorteilhaft erscheint, kann sich bei vorausschauender strategischer Analyse als schwerwiegender Fehler entpuppen. Und was nach einem unmittelbaren Fehler aussieht, kann bei strategischer Planung nur ein Zwischenschritt in einer großen, erfolgreichen Kampagne sein.

In der Politik wird viel Schach gespielt. Ein Beispiel aus aktuellem Anlass. Der erste Zug:

Trump hatte seinem Verteidigungsminister vor einiger Zeit freie Hand bei der Verlegung gegeben.

Was war damals das Geheul groß bei den besorgten Bürgern. Trump ist eine Marionette des militärisch-industriellen Komplexes. Trump gibt die Macht komplett an das US-Militär ab. Das ist die Denkweise von Schachneulingen, die von Strategie keine Ahnung haben und bei einem Zug nur den Zug sehen, aber nicht die Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten, die der Zug für die Zukunft eröffnet. Der Zug sieht im hier und jetzt doof aus, also ist er doof.

Nachdem Trump seinen Generälen “freie Hand” gab – jedenfalls in der medialen Darstellung – flogen verwirrte Tomahawks über das Mittelmeer und eine rieeesige Bombe über Afghanistan. Da haben wir es doch, die US-Militärs lassen die Sau raus, bis zum Atomkrieg ist es nicht mehr weit – dachten sich die besorgten Bürger. Das war der zweite Zug.

Und jetzt der dritte Zug:

Donald Trump soll wütend auf einen hochrangigen General der US-Armee sein, meldet der TV-Sender NBC. Demnach verlangte der Präsident die Entlassung des Militärs, weil man in Afghanistan nicht vorankomme.

Hoppla! Trump überrollt die Militärs mit Vorwürfen. Hat er ihnen denn nicht die Macht übertragen? Ist er nicht deren Marionette?

In Wirklichkeit sehen wir eine sehr einfache Kombination von Zügen. Aber viele Menschen vermögen nicht einmal das aus eigener Kraft zu erkennen. Dabei ist es wirklich einfach: Man gebe einem Untergebenen offiziell mehr Verantwortung, lasse ihn an seiner Verantwortung scheitern und degradiere ihn daraufhin “mit Recht”.

Und das witzigste daran ist: Trump konnte nur gewinnen. Er hat selbst das US-Militär in den Himmel gelobt, hat damit die Erwartungen in die Höhe geschraubt. Er hat medial freie Hand gegeben. Dabei ist doch klar, dass die große Freiheit sich in Wirklichkeit nur in Nuancen ausdrücken konnte. Das Militär war und ist beispielsweise nicht in der Lage, selbst eine Aufstockung der Truppen in Afghanistan zu beschließen. An den prominenten Kriegsplätzen ist die Situation für die USA im besten Falle festgefahren, im schlimmsten Fall degradierend. Hätte das US-Militär irgendwas grundlegend verbessern können? Natürlich nicht. Wenn, dann hätte es das schon längst getan. Hat Trump gewusst, dass das Militär nichts wird ausrichten können? Natürlich. Hat das Militär das auch gewusst? Natürlich. Konnte das Militär irgendwas gegen Trumps Kombination aus mehreren Zügen machen? Nein. Die Generäle können schlecht nein sagen, wenn Trump ihnen mehr Freiheiten überträgt, damit sie ihrer Verantwortung gerecht werden. Genauso wenig können die Generäle nein sagen, wenn Trump anschließend medienwirksame Ballereien befiehlt. Und genauso wenig haben die Generäle etwas gewichtiges zu ihrer Verteidigung zu sagen, wenn Trump ihnen vorwirft, auf großer Linie zu versagen, denn das tun sie wirklich. Nur hat sich ihre Position im politischen Schach in den USA jetzt rapide verschlechtert, denn der Präsident lobt sie nicht mehr als die geilste Armee aller Zeiten, sondern wirft ihnen Versagen vor. Spüren Sie den kleinen Unterschied.

Diese kleine Kombination ist ihrerseits Teil eines viel größeren Spiels. Wenn das US-Militär ein Turm auf dem Schachbrett ist, dann hat Trump diesen Turm in eine geblockte und ungünstige Position gebracht. Trumps Gegner können diese Figur nicht mehr wirkungsvoll ausspielen. Der Turm ist jetzt damit beschäftigt, sich zu decken und zu verteidigen. Und Trump kann diesen Prozess steuern. Er hat jetzt die Trümpfe in der Hand, kann fast nach Belieben weitere Vorwürfe machen, kann Köpfe rollen lassen, kann die Generäle gegeneinander ausspielen, da manche jetzt versuchen werden, sich an Trump anzulehnen, um den drohenden Abstieg zu verhindern oder den Aufstieg möglich zu machen.

Die Politik ist voll von solchen Zugkombinationen. Die meisten Menschen bekommen nicht viel davon mit, erkennen die Tiefe des Spiels nicht, sehen immer nur den einen aktuellen Zug und können sich darauf keinen Reim machen. Man kann sich auf einzelne Züge keinen Reim machen, weil sie Teil einer Strategie sind und nur im Rahmen der Strategie zu verstehen sind.

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Trump baut an Eurasien – 2

Fortsetzung zu diesem Artikel.

Die EU weigert sich, auf die sanfte Art den Herren zu wechseln. Da ist zum einen der irrige Glaube innerhalb der EU, dass die EU ein geopolitischer Subjekt ist. Zum anderen ist die EU so sehr von Globalisten (offiziell als “Transatlantiker” tituliert) unterwandert und durchsetzt, dass sie auch bei gutem Willen nicht in der Lage ist, anti-globalistische Entscheidungen einfach so und ohne Widerstand umzusetzen. Nur unter Schmerzen wird die EU-Führung genug Argumente sammeln, um den internen Widerstand zu brechen. “Transatlantiker” muss vom Adelstitel zum Schimpfwort werden, bevor man die lautstarke Meinung der Globalisten in der EU ignorieren kann.

Wie treibt Trump die bockige EU in die Arme Eurasiens? Da sind beispielsweise die Sanktionen gegen Russland, die gerade ein großes Thema sind. Deutschland kritisiert die Sanktionen scharf. Der Grund ist, dass sie “extraterritorial” sind, d.h. dass sich praktisch die gesamte Welt an diese US-Sanktionen halten muss und sonst von den USA bestraft werden kann. In Wirklichkeit richten sich diese neuen Sanktionen nicht gegen Russland, sondern gegen die EU, weil diese Sanktionen der EU Nord Stream 2 verbieten und damit die EU zwingen, statt zuverlässiger und günstiger Energielieferungen aus Russland auf viel teureres Flüssiggas aus den USA umzusteigen.

Außenminister Gabriel sprach das Problem zwar offen an, sagte aber auch:

Unser Angebot einer engen und vertrauensvollen Abstimmung unserer Politik gegenüber Russland steht

Sehen Sie, das sind die Zugeständnisse, die die heutige EU an die Globalisten in den eigenen Reihen machen muss. Ein Bruch mit den USA ist so undenkbar (selbst wenn er längst Realität geworden ist), dass man ihn nicht vernünftig abwickeln kann, sondern sich gezwungen sieht, alles für die Rettung der unrettbaren Beziehungen zu tun. Genau deshalb wird Schmerz nötig sein. Damit ein Sigmar Gabriel irgendwann sagen kann: “Leckt uns doch! Das hat uns jetzt so viel Blut gekostet und ist jetzt entgegen euren Beteureungen und Behauptungen SO aussichtslos, dass wir euch Transatlantiker und eure Ideologie jetzt endgültig zu Grabe tragen. Ab jetzt Schnauze halten!” In ein paar Jahren wird es so weit sein, aber bis dahin wird noch einiges an Schmerz über die EU ergehen müssen. Wer eine masochistische Ader hat, ist jetzt klar im Vorteil…

Die aktuellen Sanktionen der USA gegen Russland die EU bedeuten solchen Schmerz. Wenn die EU einknickt, muss sie Erdgas zu einem völlig überteuerten Preis kaufen. Der Preis deutscher Industriegüter wird steigen, weil die Energie, die in großen Mengen in der Produktion notwendig ist, teurer wird. Ein steigender Verkaufspreis senkt die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft, was zur Schrumpfung der deutschen Industrie führt. Wenn die EU nicht einknickt, werden die USA Strafen in Milliardenhöhe verhängen. Beispiele dafür gab es in den letzten Jahren schon reichlich. Auch so steigen die Kosten für die Wirtschaft in der EU.

Welchen Ausweg gibt es daraus? Man muss sich aus der Umklammerung der USA lösen. Diese Umklammerung, die Abhängigkeit vom Dollar, von den US-Märkten, vom US-Militär, macht abhängig und erpressbar. Der einzige Fluchtweg aus der Umklammerung ist Eurasien.

Die Sanktionen sind nicht der einzige Peitschenhieb auf die EU. Mit perfektem Timing und in rasender Geschwindigkeit wird der Abgasskandal neu entfacht. Plötzlich stellt sich heraus, dass sich alle deutschen Autokonzerne bei dem Betrug abgesprochen haben. Damit wird die gesamte deutsche Autoindustrie in die Schusslinie gebracht. Und die gesamte deutsche Autoindustrie macht, mit all ihren Zulieferern, die Hälfte der deutschen Industrie aus. Wenn man dieses Standbein ernsthaft verletzt, ist Deutschlands Industrie und damit Deutschlands wirtschaftliches Herz schwer verkrüppelt.

Die Enthüllungen sind noch keine Woche alt, da wird in den USA eine Sammelklage gegen die deutsche Autoindustrie eingereicht, mit Berufung auf die Medienberichte. Das hat nichts damit zu tun, dass Kläger und Anwälte in den USA in Lichtgeschwindigkeit arbeiten. Medienenthüllungen und die Klage wurden vom Organisator zeitlich aufeinander abgestimmt.

Trump prügelt Deutschland und die EU nach Eurasien. Er hat es frühzeitig angedroht und er macht seine Drohungen wahr. Die Keule ist über den Kopf der EU-Industrie erhoben worden und kann jetzt jederzeit niedersausen. Das Gejaule der EU ist schon da, aber es ist noch vermischt mit Friedensangeboten. Die Keule wird ihre Arbeit wohl verrichten müssen, denn es muss getan werden, was beschlossen wurde.

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Ein Gesicht der “merkelschen” Eliten

Die Eliten, die Merkel vertritt, hier ist ein Gesicht von ihnen.

Alfred Gaffal ist der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Was sagt die deutsche/bayerische Wirtschaft so im Interview?

  • Der Wirtschaft in Bayern geht es besonders gut.
  • Die Regierung hat in den letzten Jahren zu wenig für die Wirtschaft getan.
  • Die Kanzlerin hat Deutschland erfolgreich durch alle Krisen gesteuert. (Man beachte den feinen Unterschied – Die Regierung war nicht artig genug, aber die Kanzlerin ist toll.)
  • Arbeit muss bezahlbar bleiben. In der Industrie seien die Arbeitskosten zu hoch im europäischen Vergleich. Deutschland könne das durch seine supergeilen Innovationen ausgleichen, aber… Sie verstehen schon, auch wenn es der Wirtschaft besonders gut geht (s. ersten Punkt), sollte sich jetzt kein Zeitarbeiter unverschämte Hoffnungen machen. Weil sonst wandert die Wirtschaft ab, dahin wo die Arbeitskraft viel billiger ist.
  • Natürlich ist Gaffal auch schwer um das Wohl der Arbeiter besorgt und fordert: “Es muss mehr Netto bom Brutto übrig bleiben”. Ja. Es gibt magische Sprüche, mit denen man Zombies bombensicher flachlegen kann. Das ist so einer.
  • Die Gewerkschaften sollen sich nicht anstellen und weniger feilschen. Weil, siehe erster Punkt und obiger Punkt.
  • Die Arbeiter müssen flexibler werden, was ihre Arbeitszeiten angeht. Flexibilität sei auch für die Arbeiter toll! Dieses Mantra, dass Flexibilität des Arbeiters toll für den Arbeiter ist, ist tief in den Zombiegehirnen verankert worden, so dass wenige offen aussprechen können, was es in Wirklichkeit bedeutet: Der Arbeiter verbiegt seine Zeitplanung zu Gunsten der Firma. Je mehr sich der Arbeiter verbiegt, desto besser für ihn, nicht wahr? Logisch. Wer will schon im Urlaub abschalten, wenn er sich per Hotel-WLAN in die Firma schalten und dort phantastische Herausforderungen bewältigen kann!
  • Die Agenda 2010 und die damit verbundene “Flexibilisierung” des Arbeitsmarktes (miserabel bezahlte Zeitarbeit statt ordentlich bezahlter Festanstellung) ist die “Langzeitdividende” der deutschen Wirtschaft. Diese Agenda hat Merkel als Geschenk von Schröder bekommen und sie entwickelt sie behutsam weiter. Dass Gaffel die Agenda 2010 für breiten Wohlstand und große Arbeitsplatzsicherheit (!) verantwortlich macht, sollte aber selbst Zombiegemüter erregen. Ein wenig zumindest. “Den Menschen geht es so gut wie nie zuvor in der Geschichte des Landes.” Deshalb fordert Gaffel mehr Flexibilisierung. Ungelogen, schauen Sie rein in den Artikel.
  • Die deutsche Exportorientierung ist in der Ära Trump zu einem Unsicherheitsfaktor geworden.
  • Auch gegenüber Großbritanien wird sich der Handelsüberschuss nicht aufrechterhalten lassen.
  • Der Brexit soll so gehen: Großbritanien fühlt sich wohl in Europa, aber kein anderer EU-Staat soll mit Blick auf den Brexit eigene Exit-Gedanken entwickeln wollen. Gaffel ist einfach ein lässiger Typ. So wie Franz Beckenbauer. Die größte Scheiße von sich zu geben und dabei nicht völlig idiotisch, sondern irgendwie cool rüberzukommen, ist eine hohe Kunst.
  • Die EU ist für die deutsche Wirtschaft so sehr von Vorteil, dass Deutschland seinen “nationalen Egoismus” getrost unterdrücken sollte.
  • Die Geschäfte mit China laufen super. Die Geschäfte mit Iran werden gerade aufgebaut. Die USA sollen sich bitte schön nicht einmischen in diese Geschäfte.
  • Die Beziehungen zu Russland müssen normalisiert werden. Der russische Markt ist offenbar so wichtig, dass die deutschen Unternehmen dort nicht weggegangen sind, obwohl sie von den Sanktionen empfindlich getroffen wurden. Jetzt soll endlich gut sein damit.
  • Die Aufrechterhaltung der Sanktionen gegen Russland geht auf die EU-Oststaaten zurück. Deutschland braucht Russland aber für Energieimporte.
  • Die Energiewende ist teuer und nutzlos. Für die abzuschaltenden Atomkraftwerke gibt es keinen Ersatz. Russische Gas- und Öllieferungen sind nicht ersetzbar, Deutschland braucht billigen Strom für eine konkurrenzfähige Industrie. Die Regierung soll ein langfristiges Konzept vorlegen.

Diese Liste von Gaffel ist praktisch zu 100 % auch eine Liste von Merkel. Voll für die abstrakte Wirtschaft, der es wunderbar geht. Voll für die weitere Ausquetschung der Arbeiter. Auf Distanz gehend zu den USA. Sich Eurasien zuwendend. Die EU ausbeutend. Völlig ohne Reue für die Verbrechen, die man im Krieg gegen Russland begangen hat. Sich dennoch Russland zuwendend, ausschließlich aus geschäftlichem Kalkül.

Übrigens eine schöne Repräsentation der wahren modernen europäischen Werte.

Wer sind also die Eliten, die von Merkel wie Gaffel repräsentiert werden? Deutsche Industrie-Besitzer.

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Orbán war’s.

Leserkommentar vom 11. Juli:

Es wird immer irrer:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ungarn-viktor-orban-benjamin-netanyahu-und-die-anti-soros-kampagne-a-1157229.html

Ausgerechnet Israels Premier Netanyahu nimmt Ministerpräsident Orbán in Schutz.

Zuvor berichtete Sputnik:

https://de.sputniknews.com/politik/20170710316543233-israel-ungarn-soros-subversionen/

Die Beziehung zu dem Finanzier, der ein Netz von internationalen Nichtregierungsorganisationen sponsert, hat das Außenamt in Form einer Erläuterung einer Äußerung des israelischen Botschafters in Ungarn, Yossi Amrani, formuliert. Dieser soll am Wochenende gegen die Aktion des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán protestiert haben, der sich mit Plakaten im ganzen Land gegen George Soros eingesetzt hatte.

Amranis Äußerung habe auf keinen Fall das Ziel verfolgt, Kritik an Soros illegitim zu machen.?

Dazu meine kurze Anmerkung vom 12. Juli:

Fragt sich nur, wer da wen in die Falle zu locken versucht.

Eine Woche später ist klar, wer wen in die Falle gelockt hat. Orbán war’s. Hat Netanyahu zum lästern gebracht und dabei zufällig ein Mikrofon angelassen, so dass die Journalisten alles mitgehört haben. Elegante Operation.

Unter anderem hat Netanyahu gesagt:

Europa muss sich entscheiden, ob es leben und gedeihen will oder ausdörren und verschwinden.

Wunderschön. Jetzt dürfen die EU-Bürger darüber nachdenken, wie das winzige Israel die große und mächtige EU ausdörren und zum Verschwinden bringen kann.

Und wir erinnern uns, dass kurz vor dieser Operation Trump in einer anderen Operation einen jüdischen Agenten aufgedeckt hat. Ein Schelm, wer eine Kampagne dahinter erkennt…

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