Saudi-Arabien schert aus

Der saudische König höchstselbst hat sich auf eine lange Reise begeben, um dem neuen Zaren des Nahen Ostens persönlich die Aufwartung zu machen. Am Donnerstag, den 5. Oktober fanden die Gespräche mit Putin statt, keine zwei Tage später wurde der Palast des Königs in Saudi-Arabien von einem 28-jährigen Saudi beschossen, zwei Wachleute starben.

Gewiss nur ein Zufall.

Denn noch am Donnerstag verkündete das saudische Fernsehen, dass Saudi-Arabien Russlands S-400 Luftabwehrsysteme erwirbt, worauf die USA einen Tag später mit der Genehmigung des Verkaufs ihrer eigenen Luftabwehrsysteme Thaad an Saudi-Arabien hektisch reagierten. Der S-400-Deal wurde inzwischen auch von russischer Seite bestätigt.

Luftabwehrsyteme sind ein strategisches Gut, das man sich garantiert nicht vom potentiellen Feind erwirbt. Die Tatsache, dass die Türkei (als NATO-Mitglied!) und nun auch Saudi-Arabien moderne russische Luftabwehrsysteme einkaufen, ist ein weiterer dicker Marker aus der Kategorie “An den Taten soll man sie erkennen”.

Die panikartige Reaktion der USA kann ich nur als Geschenk zu Putins Geburtstag deuten. Diese Blamage wäre überhaupt nicht nötig gewesen. Das Witzige ist, dass Trumps Feinde dieses Geschenk nicht monieren können, weil formell alles in Ordnung ist.

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Nachtrag, 10.10.2017:

Saudi-Arabien reduziert im November den Ölexport um eine halbe Million Barrel täglich, ungeachtet einer starken Nachfrage. Schnell volltanken!

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Der Kampf um Venezuela

Aus Trumps Rede vor der UN konnte man folgendes entnehmen:

Trump poltert besonders stark gegen Iran und Nordkorea, spielt ihnen aber in Wirklichkeit zu. Die eurasischen Schauplätze schenkt er also her – genau das bewirkt sein „dummes“ Verhalten. Venezuela will er dagegen mit Demokratie bescheren. Offenbar gibt es bezüglich Südamerika keinen Deal mit Putin – dort wird ernsthaft gekämpft. Das macht Sinn. Den eigenen Hinterhof wollen die USA nicht verschenken und kämpfen noch darum.

Die russische Antwort? Am 4. Oktober wurde Venezuelas Präsident Maduro von Putin in Moskau empfangen. Im Rahmen des von Russland organisierten Forums “Russian Energy Week”. Politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit standen auf der Tagesordnung des Treffens der beiden Präsidenten.

Putin sagte unter anderem:

Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, mit Ihnen heute sowohl über fragen politischen Charakters als auch über Fragen zur Entwicklung unseres Handels und unserer wirtschaftlichen Beziehungen zu sprechen.

Übersetzung von mir. Unter “Fragen politischen Charakters” verbirgt sich natürlich Zusammenarbeit gegen den venezolanischen Maidan.

Maduro sagte unter anderem:

Für uns ist es sehr wichtig, dass wir ständig in Kontakt stehen und analysieren, was in unseren bilateralen Beziehungen passiert. Und wir sind Ihnen sehr dankbar für die politische und diplomatische Unterstützung, die Sie uns in den schwierigsten Momenten, die unser Land durchlebte, geleistet haben. Wir sind dabei, die Schwierigkeiten langsam zu lösen.

(….) Wir sind Ihnen sehr dankbar für die Verträge über Getreidelieferungen, das hat uns sehr geholfen, in erster Linie in sozialer Hinsicht.

Übersetzung von mir.

Tja, während die USA Venezuela mit allen verfügbaren Mitteln ins Chaos stürzen, rettet Russland Venezuela sprichwörtlich vor dem Hungertod und ermöglicht damit, dass die sozialen Spannungen nicht unter die volle Kontrolle der USA gelangen.

Dass Maduro in Moskau von Putin warm empfangen wird und an einem wichtigen internationalen Wirtschaftsforum teilnimmt, zeigt uns, dass Venezuela nicht isoliert ist und dass es keinesfalls den USA zum Fraß überlassen worden ist. Wenn Venezuela von Putin abgeschrieben worden wäre, gäbe es keinen Grund, es auf solche Foren einzuladen und Maduro persönlich und formell im Kreml zu empfangen.

Die Vertreter der “alternativen Medien”, die wiederholt und mit Nachdruck davon schwadronieren, dass Putin Venezuela abgeschrieben hat, geben ihre Ängste (oder Träume, je nach Vertreter…) für die Wirklichkeit aus – und machen sich damit, gewollt oder ungewollt, zu Schreiberlingen der Matrix. Dabei gilt wie immer: An den Taten soll man sie erkennen. Die Taten Russlands gegenüber Venezuela sind eindeutig. Der Kampf um Venezuela und Südamerika geht weiter.

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Arm ab

Trump hat es wieder getan. Er hat noch einen Fangarm der globalistischen US-Krake abgeschlagen. Die von Obama mit großer Mühe nach Kuba eingeschleusten Diplomaten werden wieder abgezogen. Weil sie von mysteriöschen Schallwaffen krank gemacht werden… Trump hat Sinn für Humor.

Diplomaten im Auslandsdienst sind offiziell akkreditierte Geheimdienstagenten. Als die Schweden sich vor ein oder zwei Jahren eschauffierten, dass von Russlands Diplomaten in Schweden etwa die Hälfte Geheimdienstarbeit verrichten, antworteten russische Medien süffisant: “Wofür bezahlen wir eigentlich die andere Hälfte?”

Nachdem Trump die US-Diplomaten in Russland radikal ausgedünnt hat und damit das Agenturnetz in Russland seiner wichtigsten Koordinationseinheit beraubt hat, ist nun Kuba an der Reihe. Sogar die deutsche Zombiepresse verheimlicht nicht, dass die offizielle Begründung Murks ist – die Schallwaffen, die in Frage kämen, verursachen ganz andere Symptome als die angegebenen. Aber sie wäre nicht die Zombiepresse, wenn sie eine Gelegenheit ausschlagen würde, den Bürgern in den Kopf zu kacken:

Wahrscheinlicher ist aber, dass Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Sogenannte ototoxische Stoffe etwa haben einen giftigen Effekt auf das Innenohr. (…) Zu solchen ohrgiftigen Mitteln gehören einige Antibiotika aber auch Lösungsmittel und Schwermetalle.

Na klar! Antibiotika sind es gewesen. Sogar Spon-Journalisten wissen es, nur die dämlichen Amis, deren Geheimdienste seit einem Jahr nach der Ursache der mysteriösen Diplomaten-Krankheit suchen, haben keinen einzigen Arzt, der mit Antibiotika-Nebenwirkungen vertraut ist.

Das Offensichtliche darf man natürlich nicht aussprechen. Trump haut der Krake noch einen Arm ab. Fleißiger Mann.

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Diskussion Wahlergebnisse

Merkel verliert Stimmen, bleibt aber obenauf.

Der SPD-Messias hat versagt.

Der FDP-Messias wurde mit Erfolg in den Bundestag geworben.

Die AfD hat ihren Zweck erfüllt und die Protestwähler an sich gezogen.

Die Mitte schrumpft, die Randparteien erhalten Zulauf. Ein Marker für die steigende Unzufriedenheit in der Gesellschaft, für die geopolitische Krisenzeit, für die Unfähigkeit der Politik der Mitte, mit den Herausforderungen der Zeit klar zu kommen.

Vernünftigerweise läuft alles auf die große Koalition hinaus. Die SPD ziert sich offiziell, aber vielleicht nur, um einen Ministerposten mehr auszuhandeln.

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Trumps Rede vor der UN-Generalversammlung

Ein paar Punkte in Trumps Rede vor der UN-Generalversammlung verdienen die Aufmerksamkeit.

Zunächst mal bekräftigt Trump auch vor der UN seine Ansage, dass die USA ihre Werte nicht mehr exportieren werden, sondern lediglich als leuchtendes Beispiel dienen wollen. Und:

All responsible leaders have an obligation to serve their own citizens, and the nationstate remains the best vehicle for elevating the human condition.

Er sieht die Nationalstaaten als das beste Instrument, um die “conditio humana” anzuheben. Nicht weniger als die menschliche Natur sieht Trump am besten in den Händen von Nationalstaaten aufgehoben. Warum ist dieses, vielen Lesern möglicherweise unscheinbar erscheinende Zitat, äußerst wichtig? Weil es sich mit der größtmöglichen Entschlossenheit gegen die staatszersetzenden globalistischen Pläne ausspricht. Dieser Satz ist eine Absage an private Schiedsgerichte, die über nationalem Recht stehen. Dieser Satz ist eine Absage an die Herrschaft der Großkonzerne.

Weiterhin lässt sich Trump die Gelegenheit nicht entgehen, die US-Vasallen (mal wieder) zu vergraulen:

The United States will forever be a great friend to the world, and especially to its allies. But we can no longer be taken advantage of, or enter into a one-sided deal where the United States gets nothing in return.

Unterstützung gibt es nur noch gegen Bezahlung. Nicht, dass es sie vorher umsonst gegeben hätte. Trumps regelmäßige Erinnerung an die Bezahlung von Hilfe bedeutet, dass der Preis der Hilfe deutlich gestiegen ist. Gleichzeitig wird die Hilfe in der Realität verweigert. Nordkoreanische Raketen beispielsweise, die über Japan hinwegfliegen, hat die USA nicht abgeschossen. Der Schutzherr ist seiner Schutzpflicht nicht nachgekommen. Mehr zahlen für nichts, das ist Trumps Forderung. Als erfahrener Geschäftsmann ist er sich der Absurdität seiner Forderung natürlich voll bewusst. Er ist sich der Folgen natürlich voll bewusst – so kann man seine Kunden nur vergraulen. Trotzdem tut er die absurden Dinge, die er tut. Nicht aus Blödheit, wie manche immer noch glauben könnten, sondern weil Trump genau das bewirken will, was seine absurden Taten bewirken.

Trump verteufelt den Iran und stellt bezüglich des Iran-Deals von Obama fest:

The Iran Deal was one of the worst and most one-sided transactions the United States has ever entered into. Frankly, that deal is an embarrassment to the United States, and I don’t think you’ve heard the last of it — believe me.

Das sei der schlimmste Deal, den die USA je abgeschlossen hätten und das letzte Wort sei noch nicht gesprochen, das solle man ihm glauben. Solche Aussagen von Trump werden oft so interpretiert, dass er einen Krieg gegen den Iran anzetteln werde. Alles wird schlecht, die Welt wird untergehen usw. Die Realität könnte nicht weiter entfernt sein von solchen Ängsten. Trump kann aus dem Deal aussteigen, weil er ihn so furchtbar findet. Und dann? Der Deal verbietet Iran die Entwicklung von Atomwaffen. Wenn Trump diesen Deal aufkündigt, ermöglicht er was? Genau, eine Legitimierung für Iran, Atomwaffen zu entwickeln. Was Trump da macht und was vordergründig nach Todfeindschaft aussehen mag, spielt Iran in Wirklichkeit sehr gut in die Hände. Ganz nebenbei würde Trump die Seriösität der USA als Vertragspartner massiv untergraben, was voll und ganz im Einklang mit den Zielen seiner Präsidentschaft steht.

Dann dieser Kunstgriff:

Last month, I announced a new strategy for victory in the fight against this evil in Afghanistan. From now on, our security interests will dictate the length and scope of military operations, not arbitrary benchmarks and timetables set up by politicians.

Trump habe zuletzt eine neue Strategie für einen Sieg in Afghanistan vorgestellt. Von nun an werden die US-Sicherheitsinteressen die Dauer und das Ausmaß der Militäroperationen bestimmen und nicht zufällige Maßstäbe und Zeitpläne von Politikern.

Lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen. Trump zeigt, wie er den Rückzug aus Afghanistan legitimieren will. Der Militäreinsatz dort sei einzig von den US-Sicherheitsinteressen abhängig und wenn diese befriedigt seien, könne man siegreich abziehen. Jetzt muss er nur noch verkünden, dass von Afghanistan keine Gefahr für die USA ausgeht und kann die USA zum Sieger des verlorenen Krieges erklären und von dort abziehen. Herrlich.

we also thank the Secretary General for recognizing that the United Nations must reform if it is to be an effective partner in confronting threats to sovereignty, security, and prosperity.

Die UN muss reformiert werden. Jaaa. Und hier ein Wink mit dem Zaunpfahl, was unter anderem reformiert werden müsste:

The United States is one out of 193 countries in the United Nations, and yet we pay 22 percent of the entire budget and more. (…) The United States bears an unfair cost burden

Die USA bezahlen zu viel! Sehr gut. Andere Staaten sind sicherlich nur zu gerne bereit, einen höheren Teil der Kosten zu tragen. Solche Kostenumverteilungen gehen selbstverständlich einher mit Machtumverteilungen. Die USA können nicht die Kosten abwälzen und den gleichen Einfluss in der UN weiter behalten – das ist jedem klar. Trump ist bereit, die Kosten “fairer” zu verteilen, d.h. den US-Einfluss in der UN zu reduzieren.

Kommen wir zu dem Zitat, welches von dieser Rede in Erinnerung bleiben wird. Hier mit etwas Kontext:

No one has shown more contempt for other nations and for the wellbeing of their own people than the depraved regime in North Korea. It is responsible for the starvation deaths of millions of North Koreans, and for the imprisonment, torture, killing, and oppression of countless more. (….)

The United States has great strength and patience, but if it is forced to defend itself or its allies, we will have no choice but to totally destroy North Korea.

Hervorhebung von mir. “Wir werden keine Wahl haben, als Nordkorea komplett zu zerstören”. Das ist besonders bemerkenswert, da Trump zuvor noch klarstellt, dass es in Nordkorea das böse böse Regime gibt und die armen armen Menschen, die vom Regime sprichwörtlich ausgehungert, gefoltert und umgebracht werden. Trump teilt die Bevölkerung Nordkoreas in Opfer und Täter, wobei die Opfer ganz klar in der Überzahl sind. Und dann kündigt er an, bei Bedarf Nordkorea komplett zu zerstören – also überwigend Opfer umzubringen und ihnen den letzten Rest von Lebensgrundlage zu entziehen.

Es geht um die moralische Logik, die Trump der Welt – im Namen der USA – vor einem der größten Gremien der Welt präsentiert. Und die Logik sieht nicht nur vor, dass die USA einen Staat komplett zu zerstören bereit sind, sondern dass die USA selbst dann dazu bereit sind, wenn dieser Staat überwigend aus leidender, unschuldiger, unterdrückter Bevölkerung besteht.

Was macht Trump damit? Er fügt den USA einen gigantischen Image-Schaden zu. Wer mit den USA bereits verfeindet ist, ist mit Recht bestätigt, wer mit den USA befreundet ist, hat einen Grund mehr, es nicht mehr zu sein. Verstehen Sie? Trump isoliert die USA. Das ist sein Job. Dafür wurde er zum US-Präsidenten gemacht.

Was macht Trump damit noch? Er legitimiert alle nur denkbaren Raketen- und Atomwaffentests Nordkoreas. Wenn Ihrem Land die völlige Auslöschung angedroht wird, wie will man Sie davon überzeugen, dass Sie nicht jede nur denkbare Abwehrmaßnahme ergreifen? Richtig, gar nicht. Erneut sehen wir das Muster, dass die größten verbalen Ausfälle Trumps genau denen nützen, gegen die sie gerichtet sind. Kim Jong-un hat auf Trumps Drohung bereits reagiert und durch die Blume noch mehr und noch beeindruckendere Waffentests versprochen. Und womit macht er das? Mit Recht. Weil Trump es ihm möglich macht. Trump provoziert die nächste Eskalationsstufe Nordkoreas, welche die USA noch ein Stück mehr entblößen wird, und Trump sorgt dafür, dass Nordkorea für diese kommende Eskalation allenfalls symbolisch wird bestraft werden können.

Zufall? Mitnichten. Trump weiss genau, wie man es “richtig” macht:

The socialist dictatorship of Nicolas Maduro has inflicted terrible pain and suffering on the good people of that country. (…) This situation is completely unacceptable and we cannot stand by and watch.

As a responsible neighbor and friend, we and all others have a goal. That goal is to help them regain their freedom, recover their country, and restore their democracy.

Ähnliche Situationsbeschreibung für Venezuela: böses böses Regime, schwer unter dem Regime leidende Bevölkerung. Und? Die Auslöschung Venezuelas steht nicht zur Debatte. Stattdessen sollen Freiheit, Demokratie und alles Gute dieser Welt der leidenden Bevölkerung Venezuelas geschenkt werden. Wir wissen natürlich, was damit gemeint ist – die Menschen in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und anderen Ländern wissen gar nicht, wohin mit all dem Dank für all die Freiheit und Demokratie. Aber achten Sie auf die offizielle moralische Logik: die USA retten die Leidenden vor den Unterdrückern. Die Zerstörung von Staaten weiß Trump in der virtuellen Realität durchaus als Befreiung der Unterdrückten darzubieten. Er weiß genau, wie man virtuelle Realität spinnt, die lösgelöst von der Realität ist; das zeigen auch viele anderen Passagen seiner Rede. Im Fall von Nordkorea hat er das aber unterlassen und die Maske der virtuellen Realität vom Antlitz der USA abgerissen.

Was haben wir gesehen? Trump poltert besonders stark gegen Iran und Nordkorea, spielt ihnen aber in Wirklichkeit zu. Die eurasischen Schauplätze schenkt er also her – genau das bewirkt sein “dummes” Verhalten. Venezuela will er dagegen mit Demokratie bescheren. Offenbar gibt es bezüglich Südamerika keinen Deal mit Putin – dort wird ernsthaft gekämpft. Das macht Sinn. Den eigenen Hinterhof wollen die USA nicht verschenken und kämpfen noch darum. Der Rest ist bereits abgeschrieben. Zum abgeschriebenen Rest gehören die treuen Vasallen in ganz Eurasien, die Trump mit jeder nur denkbaren Gelegenheit vergrault.

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Ein Wort zum Wahlkampf

Das einzig Bemerkenswerte am diesjährigen Bundestagswahlkampf ist die unverschämte massenmediale Werbekampagne für die FDP. Die Eliten haben beschlossen, dass die FDP wieder in den Bundestag einziehen muss. Wie stumpf-banal das umgesetzt wird, ist peinlich.

Man könnte fast meinen, dass eine CDU-FDP-Mehrheit anvisiert wird. Im Merkel-Wunderland gibt es eine solche Mehrheit mit gerade einmal einer Stimme und die große Koalition wird weitergeführt, wobei die Verhandlungsposition der SPD dabei im tiefsten Kellergeschoss landet. Aber Gabriel hat sich nicht umsonst gute Kontakte nach Moskau aufgebaut und wird als Außenminister gebraucht.

Und sonst? Jenseits von FDP-Werbung durch alle “unabhängigen” Medien hat praktisch kein Wahlkampf stattgefunden.

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Bannon in diplomatischer Mission unterwegs

Steve Bannon war vor einer Woche in Hong Kong, um auf einer Investorenkonferenz aufzutreten. Bei diesem Besuch hat er gegenüber der South China Morning Post unter anderem das hier gesagt:

In the US, there has been a ratcheting up of rhetoric about military solutions (…) There have also been people like the Secretary of State and others that are pushing towards potential discussions with North Korea. But I think the first thing we need to push is actually engage China one-on-one on North Korea

Übersetzung:

In den USA nehmen Gespräche über militärische Lösungen zu (…) Außerdem gibt es Leute, wie den Außenminister und andere, die zu Gesprächen mit Nordkorea drängen. Aber ich denke, wozu wir als erstes drängen sollten, ist es, China im eins-zu-eins mit Nordkorea zu engagieren.

So so. Bannon besucht also eine Investorenkonferenz in Hong Kong. Ist er nicht wieder mit seiner Webseite beschäftigt? Was hat er als Webseitenbetreiber auf einer bedeutenden Investorenkonferenz verloren?

Und in welcher Funktion spricht sich Bannon dafür aus, die Verantwortung für Nordkorea komplett an China zu übergeben? Ist das der Vorschlag eines unabhängigen Webseitenbetreibers?

Manche Leser waren schwer besorgt über den “Rauswurf” von Bannon. Trump sei von den Globalisten in die Enge getrieben worden, man nehme ihm die engsten Verbündeten. Derlei Panikmache (was nur ein einzelnes Beispiel von sehr vielen ist) wird von vielen “alternativen” Medien systematisch verbreitet – aus Überzeugung oder auch aus kaltblütigem Kalkül heraus. Die verlorenen Schäfchen werden dadurch fleißig eingesammelt und es geschieht mit ihnen das, was auch mit den Konsumenten der Systemmedien geschieht: Permanente Panikmache erzeugt eine dauerhafte Anspannung, die den Kopf nicht ruhig denken lässt.

Die Meinung eines Webseitenbetreibers interessiert absolut niemanden auf einer großen Investorenkonferenz. Die Meinung eines engen Trump-Vertrauten hingegen…

Als Trump-Vertrauter ist Bannon bei dieser Visite genau am richtigen Ort und macht genau die richtigen Dinge. In dieser Funktion macht alles Sinn. Im Kreis der Investoren werden große wirtschaftliche Deals ausgehandelt oder im Detail abgewickelt. Über die anwesenden hohen Staatsbeamten können ohne Zuhilfenahme von Telefonen Details zur anstehenden UN-Generalversammlung mit China abgestimmt werden.

Der Ernst mancher Vorschläge wird durch öffentliche Verkündung bekräftigt. Das betrifft die zitierte Passage und weitere Zitate, die im Artikel nachzulesen sind. Was schlägt Bannon dort vor? Er schlägt vor, dass die USA sich vorerst nicht um Nordkorea kümmern, weder militärisch, noch diplomatisch. Stattdessen solle China die Verantwortung übenehmen. Wenn China aber die alleinige Verantwortung übernimmt, wer hat dann keine Verantwortung? Korrekt, die USA. Das ist Bannons Vorschlag, in Trumps Namen.

Die South China Morning Post ist ein mediales Pfund in China. Das ist keine Müllhalde, die Fakes verbreitet. Es muss uns nicht stören, dass die Meldung von der Westpresse nicht prominent zitiert wurde. In China wird das Blatt von den Eliten gelesen, darauf kommt es an.

Interessant ist, dass im Artikel betont wird, dass die Aussagen Bannons in Hong Kong seinen eigenen Aussagen gegenüber dem US-Sender CBS praktisch diametral entgegen stehen. Ein Hinweis darauf, dass das kein Versehen ist. Später wird noch mehrmals (!) darauf hingewiesen, dass Bannons Ton in Hong Kong ein ganz anderer ist, als man es von seiner Zeit aus dem Weißen Haus gewöhnt war. Es gibt verschiedene Adressaten und Bannon sendet jedem die passende Botschaft. Dem zombifizierten Westpublikum präsentiert er sich als harter Macker mit schwerer Keule gegen Nordkorea und vielen Druckmitteln gegenüber China. Hinter dem Vorhang dieses Theaters wird im Kreis der Eliten ein ganz anderes Spiel gespielt.

Und so wundert es nicht, dass Trump in seiner UN-Rede die größtmögliche verbale Keule gegen Nordkorea auspacken kann. Pure Show. Bannon hat das bei seiner persönlichen Visite im Reich des Drachen klargestellt und die wirklichen Absichten der USA mitgeteilt.

Lustigerweise wird dieses Spiel öffentlich ausgetragen – Sie erhalten gerade einen Einblick über öffentliche Medien. Wenn man sich den Blick nicht zumüllen lässt, liegt alles offen da.

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UN-Reformen werden angestoßen

Das ganze Jahr warte ich darauf, dass es losgeht, nun ist es so weit. Auf Initiative von Donald Trump gab es heute ein informelles Treffen mit verschiedenen Staatsführern (ohne russische Beteiligung) mit dem Ziel, eine Reform der UN anzustoßen. Das russische Außenministerium begrüßt eine Reform, stellt aber klar, dass die Reform umfassend und das Ergebnis eines internationalen Dialogs sein soll.

Sehr schön.

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Nachtrag, 21.09.2017: Das ging schnell. Bezüglich des Einsatzes der Blauhelme gibt es offenbar eine grundsätzliche Einigung. Hier etwas ausführlicher von der UN selbst. Als erstes sollte die UN aber ihre Homepage reformieren… denn die wurde eindeutig mit dem Ziel konzipiert, das Auffinden offizieller Informationen schwerstmöglich bis unmöglich zu machen.

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Denkmaßstäbe

Saakaschwili ist in die Ukraine zurückgekehrt. Ich möchte zwei Analysen nebeneinander stellen, die versuchen aufzuzeigen, womit das enden kann.

Kurz zum Hintergrund: Saakaschwilli ist eine georgische US-Marionette, er hat in Georgien die “Rosenrevolution” angeführt (eine der vielen Farbrevolutionen der 2000er), sein Land polarisiert und in den Krieg gegen Russland gestürzt, was Georgien große Teile seines Landes gekostet hat. In Georgien ist er inzwischen angeklagt und deshalb von dort geflüchtet. 2013/14 wurde Saakaschwili beim ukrainischen Maidan eingesetzt und später mit einer großen Mannschaft von Georgiern in hohe Ämter der ukrainischen Politik eingepflanzt. Dafür nahm er die ukrainische Staatsbürgerschaft an. Nach und nach verschwanden alle Georgier von ihren Ämtern, zuletzt musste auch Saakaschwilli seinen Posten als Gouverneur der wichtigen Region Odessa räumen. Er ging in die Opposition zu Poroschenko, dabei ein wenig zu weit und bekam die ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen. Er reiste in die USA, holte sich neue Anweisungen und ist vor einigen Tagen über Polen zurück in die Ukraine eingereist. Gesetzeswidrig, da ohne gültigen ukrainischen oder ausländischen Pass. Der Grenzübergang wurde zu einem großen Theater aufgebauscht, erst beim dritten Versuch konnte Saakaschwili “durchbrechen”.

Jetzt die beiden Analysen, wie es mit Saakaschwili weitergehen kann.

Analyse 1:

Jede Stunde, die Saakaschwili in der Ukraine verweilt und in breiter Öffentlichkeit auftritt, bezeuge die Impotenz des ukrainischen Staates. Für Saakaschwili gebe es nun vier Wege, wie es weiter gehen kann:

  1. Der Weg in den Knast – für lange Zeit. Innenminister Awakow hat eine formale Anklage wegen rechtswidriger Grenzübersschreitung angekündigt. Saakaschwili wird derweil eine Bustournee durch die Ukraine unternehmen und auf Stimmenfang gehen. Ein Abgeordneter aus Poroschenkos Partei geht davon aus, dass es zu einer Festnahme kommt.
  2. Der Weg in den Knast und von dort Auslieferung nach Georgien, wo Saakaschwili angeklagt ist. Ein parteiloser Rada-Abgeordneter ist sich sicher, dass es dazu kommt.
  3. Der Weg in den Knast – aber nur kurz, und von Dort eine triumphale Wiederkehr auf die politische Bühne. Die Verhaftung werde nur das Märtyrer-Image von Saakaschwili befördern. Zurück aus dem Knast kann er aber nur als Zerstörer weitermachen, denn es fehlt ihm die notwendige breite Unterstützung in der Ukraine, um eine eigene Agenda aufzustellen. Das prophezeiht ein ehemaliger ukranischer Politiker.
  4. Der Weg zu einer politischen Marionette eines ukrainischen Oligarchen. Als Zerstörer (siehe dritten Punkt) ist Saakaschwili lukrativ für ukrainische Oligarchen. Sie können Saakaschwili benutzen, um Konkurrenten zu torpedieren. Der Ex-Politiker aus Punkt drei sieht den von Poroschenko ausgebooteten Oligarchen Kolomojski und Innenminister Awakow als diejenigen, die Saakaschwili für sich und gegen Poroschenko nutzen wollen.

Analyse 2:

Im Moment sei es noch zu früh, die Hintermänner und die Ziele von Saakaschwilis Rückkehr erkennen zu können. Es gibt zu viele Möglichkeiten, unter anderem diese hier:

  1. Auslieferung nach Georgien. Saakaschwili ist ein Agent McCains. Wenn er nach Georgien ausgeliefert wird, bedeutet es, dass die Globalisten aus dem Spiel aussteigen wollen, dabei ihr verbrauchtes Material begraben und damit gleichzeitig die Beziehungen zur neuen Führung Georgiens verbessern.
  2. Poroschenkos Macht festigen. Die Rückkehr ist in diesem Szenario ein mit Poroschenko abgesprochenes Theater. Und das Theaterstück geht so: Saakaschwili versucht Poroschenko zu stürzen, Poroschenko verhaftet Saakaschwili. Alle Feinde Poroschenkos, die sich mit Saakaschwili eingelassen haben (unter anderem Julia Timoschenko, die Saakaschwili bei der illegalen Rückkehr empfangen hat), verlieren ihren guten Stand, da sie auf der Seite eines verhafteten Verbrechers gelandet sein werden.
  3. Abgesprochener Machtwechsel in der Ukraine. In diesem Theaterstück putscht Saakaschwili erfolgreich gegen Poroschenko. Poroschenko flieht mit all dem angeraubten Gut in einen der Baltenstaaten. Dann kommt es auf die Reaktion der “Weltöffentlichkeit” an, die beispielsweise darin bestehen könnte, Saakaschwilis Putsch nicht als legitimen Machtwechsel anzuerkennen. Womit die Ukraine plötzlich ohne legitime, d.h. vom Ausland anerkannte Regierung da stünde. Die Anerkennung könnte von Russland und anderen Staaten auf Russlands Seite verweigert werden (China, Indien, viele Staaten des Nahen Ostens, Südamerika, Zentralasien). Aber auch Staaten der westlichen Wertegemeinschaft, etwa Deutschland und sogar die USA selbst, könnten in diesem Fall die Anerkennung des neuen ukrainischen Regimes verweigern. Damit wären sie die Verantwortung für die Ukraine auf einmal und ohne zusätzlichen Aufwand losgeworden.

Sicher sei nur, dass die Globalisten mitmischen, da Saakaschwili ihr Agent ist. Unklar ist, worauf es hinauslaufen soll. Die nur sehr schwache Reaktion der internationalen (Globalisten-)Medien deute darauf hin, dass in den höchsten Kreisen eine Entscheidung getroffen wurde, aber die unteren Ebenen nicht informiert wurden und daher nicht wissen, auf wessen Seite sie sich stellen sollen und daher lieber schweigen.

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Nachtrag, 17.09.2017: In der Einführung stand vorher, dass Saakaschwili Gouverneur von Dnepropetrowsk war. Dabei war er natürlich Gouverneur von Odessa. Der Fehler im Text ist nun korrigiert. Danke an den aufmerksamen Leser für den Hinweis.

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Revolution in der Matrix!

Eine kleine Revolution in Moskau! Spon verkündete diese frohe Botschaft. Ist Putin endlich gestürzt? Fast! Bei den Kommunalwahlen in Moskau hat die Opposition “in Putins Wahlkreis abgeräumt”. Die Opposition hat 266 Kandidaten in die Bezirksversammlungen gebracht! Wenn das keine kleine Revolution ist…

Die BBC hat auch über diese Wahl berichtet. Das größte und wichtigste Propagandamedium der Briten ist der Kremlpropaganda unverdächtig. Freilich agiert die BBC in der Regel subtiler und vorsichtiger, insbesondere wenn sie für das russische Publikum über Russland schreibt (als die Stimmen noch nicht ausgezählt waren, feierte die BBC die vorzeitigen Jubelschreie der Opposition mit, aber der Sieg entpuppte sich als virtuell und so musste zurückgerudert werden). Das ist mehr als genug, um uns einige Erheiterung zu bescheren.

Worin also besteht die Revolution? Die Opposition hat 999 Kandidaten aufgestellt und 266 davon sind durchgekommen.

Schlussfolgerung von Spon: Das Misstrauen der Moskauer Elite gegenüber Kreml und Putin ist gewachsen! Woran misst man Wachstum? Üblicherweise an vorangegangenen Werten. Die werden bei Spon nicht erwähnt. Schade eigentlich. Bei der letzten Wahl in Moskau hatte die Opposition noch 390 Kandidaten durchbekommen. Die 266 aus der aktuellen Wahl lassen wir als negatives Wachstum durchgehen. Die regierende Partei “Einiges Russland” hat etwa 20 % mehr Kandidaten als bei der letzten Wahl und stellt nun etwa 77 % der Kandidaten. Wenn die CDU in Deutschland irgendwo 77 % einsammeln würde, würde das von unseren Qualitätsmedien auch als Signal großen Misstrauens bewertet werden, zweifellos. Was sollte es auch anderes sein?

Spon meldet eine Wahlbeteiligung von 14 %. Wir überschlagen grob: etwa 18 % für die Opposition (die Gesamtzahl von 1502 Mandaten erfahren wir bei Spon nicht), von 14 % der Wahlberechtigten macht… sagenhafte ca. 2,7 % der Wahlberechtigten. Weniger als 3 % der Moskauer sind so unzufrieden mit Putin, dem Kreml und der regierenden Partei, dass sie sich aufgerafft haben, zur Wahl zu gehen und die Opposition zu wählen. Revolutionär! Und das lustigste daran ist:

Die Moskauer Stadtmacht versuchte die Abstimmung zu ignorieren. Sie tat so, als gebe es die Wahl gar nicht: Das Stadtjubiläum wurde am Wahltag begangen, es gab kaum Wahlwerbung in den Staatsmedien und auf den Straßen. Diese Strategie ging nicht auf, denn dadurch blieben Staatsbedienstete den Urnen fern.

Die Regierung macht demonstrativ keinen Wahlkampf, die Stammwähler der Regierung bleiben zu Hause, die Opposition gibt alles und… schneidet schlechter ab als bei der letzten Wahl. Revolutionär!

Einer der Oppositionsführer sieht den Beginn einer politischen Veränderung in Russland. Wahrhaftig, in Russland fallen immer weniger Menschen auf die Gülle der vom westen bezahlten Opposition herein. Hier im Westen kann man diese Veränderung noch als Sieg der Opposition verkaufen. Ist ja nur das Gegenteil dessen, was tatsächlich passiert, das geht noch als Qualitätsjournalismus durch.

Dann geht es im Spon-Artikel noch um die Aufstellung des Kandidaten für die bald anstehende Bürgermeisterwahl. Gudkow, der große Held der Opposition, will sich natürlich aufstellen lassen. Es gibt nur ein kleines Problem: Jeder Bürgermeisterkandidat muss in 110 Bezirken mindestens einen Unterstützer auftreiben. Die Logik dieser Regel ist klar, es sollen keine Hampelmänner kandidieren, die nicht mal ein Mindestmaß an Unterstützung an der Basis haben.

Die [Hürde] wird Gudkow nun spielend nehmen können.

Aha. Die BBC weiss in ihrem Artikel zu berichten, dass keine einzige Oppositionspartei Kandidaten in so vielen Bezirken hat. Gut, die könnten sich verbünden und sich gegenseitig Unterschriften schenken. Aber wie weit ist es mit der Freundschaft der Oppositionellen her? Spon weiss es:

Das ist eine Chance für die zerstrittene Bewegung, auch wenn Alexander Nawalny, der bei der Präsidentschaftswahl gegen Putin antreten will, es am Montag nicht fertig brachte, Gudkow und seinem Team zu gratulieren.

Die BBC verrät uns, dass die 266 Kandidaten von Gudkow auf 63 Bezirke verteilt sind – ein Zitat von Gudkow selbst. Wie Gudkow die Hürde von 110 Bezirken “spielend” nehmen will, erklärt Spon nicht. Wohl aber die BBC: Die regierende Partei “Einiges Russland” hat bereits angeboten, der Opposition die notwendigen Unterschriften zur Verfügung zu stellen. Die Opposition ist so revolutionär stark in Moskau, dass sie sich von der Regierungspartei helfen lassen wird, um überhaupt einen Bürgermeisterkandidaten aufstellen zu können. Wahnsinn. Nawalny hat bei den letzten Wahlen im Jahr 2013 auch nur wegen der freundlicherweise zur Verfügung gestellten Unterschriften von “Einiges Russland” kandidieren können.

Das böse böse Regime in Moskau öffnet der Opposition, die keine 3 % der Bevölkerung für einen Wahlgang mobilisieren kann, die Möglichkeit, überhaupt einen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. So böse und unterdrückerisch!

Angesichts der gewaltigen Power der Opposition zittern dem Kreml laut Spon schon die Knie vor der anstehenden Präsidentschaftswahl:

Die Staatsmacht reagiert dementsprechend nervös.

Putin entlässt korrupte Beamte, wie schon die Jahre zuvor. Nee, Spon weiss es besser, das tut er nur, weil er jetzt richtig Angst hat vor der Opposition. Denn die hat gerade eine kleine Revolution vollbracht.

Was bleibt? Es bleibt ein leuchtendes Beispiel. Die Opposition in Russland verliert in Moskau (der größten Trutzburg der Opposition) viele Stimmen. Sehr viele Stimmen. Für die deutschen Bewohner der Matrix wird daraus eine kleine Revolution und ein großer Erfolg der Opposition herbeigezaubert. Völlig losgelöst von der Realität. Die Realität ins Gegenteil verdrehend. Basierend auf solchen Berichten bildet sich das Weltbild eines durchschnittlichen Deutschen.

Willkommen in der Matrix.

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