Dechristianisierung

Ein lustiger Animationsfilm:

Schauen wir unter den Humor, dann sehen wir:

  1. Der coole Wikinger hat keine ebenbürtigen Gegner. Die tollsten Kämpfer beseitigen sich angesichts des Wikingers praktisch von selbst. Die wehrlosen Christen dagegen werden lebendig verbrannt und von Monstern gefressen. Und wenn der Wikinger nicht wäre… Wähle deine Religion, mein Junge.
  2. Der Wikinger rettet die Nonnen, aber sie versauen ihm alles, ziehen ihn in ihre langweilige christliche Religion ein, entreißen ihn aus seiner eigenen, obercoolen Religion.
  3. Wikinger-Romantik, die bei der Jugend so beliebt ist, durchsetzt den gesamten Film und verstärkt alle bewussten und unbewussten Gedanken und Rückschlüsse aus den obigen Punkten.
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Türkei im hybriden Krieg

Türkei verbietet Kuppelshows, weil diese die Institution der Familie beschädigen. Und Wikipedia ist in der Türkei auch gesperrt worden.

Logische Schritte im hybriden Krieg. Drastische Schritte, aber logische. Das Schlachtfeld des hybriden Krieges sind die Gehirne der Menschen. Auf etwas anderes als die Gehirne der Massen können Kuppelshows und Wikipedia auch nicht einwirken.

Nebenbei reißt die Türkei die Brücken zur westlichen Wertegemeinschaft weiter ein. So wird die Wende umgesetzt. Da der Abschied vom Westen offen und mit endgültiger Absicht erfolgt, besteht für die Türkei kein Grund für Heuchelei und Entgegenkommen. Gestrige Partner können als Nazis und Faschisten beschimpft werden, westlicher Medienmüll kann radikal verboten werden. Was soll der beleidigte Westen schon dagegen machen? Sanktionen gegen die Türkei würden die türkische Wende nur bestärken. Wenn der Westen die Türkei nicht völlig an Russland und China verlieren will, muss er die verbliebenen Brücken schützen – also deeskalieren so weit es geht und hoffen, dass die Türkei nicht alle Brücken sprengt. Geschenke an die Türkei wären hilfreich, aber der Westen hat keine Geschenke mehr zu verteilen.

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Israelische Freuden

Dr. Guy Bechor
Ph.D., Tel Aviv University, 1999
Dr. Bechor heads the Middle East division at the Lauder School of Government and teaches at the Sammy Ofer School of Communications. He has written several books and academic articles on Arab civil law and the politics and history of the Arab Middle East. Dr. Bechor has served as a lecturer and consultant to the IDF, Israel Police and Israeli Ministry of Foreign Affairs. He helped establish the Arabic website of the Yedioth Aharonot daily newspaper and has been an Arab affairs commentator for leading newspapers and TV stations like CNN, Al-Jazeera and the BBC. Dr. Bechor is a member of the Israeli Bar Association and the Israeli Press Council.

Von hier.

Guy Bechor ist ein namhafter israelischer Politologe, ein Experte für die arabische Welt. Der israelische Regieungsapparat lässt sich von ihm konsultieren und Bechor ist auch in großen israelischen und internationalen Medien als Experte präsent.

Chanukka ist ein acht Tage dauerndes jüdisches Weihe-Fest, bei dem jeden Tag eine Kerze angezündet wird, so dass am Ende acht Kerzen brennen. Im Jahr 2015 begann das Fest am 7. Dezember. An diesem Tag (also 2015 schon) hat Bechor einen Artikel verfasst, in dem er acht Kerzen für Israel angezündet hat. Es gibt eine autorisierte Übersetzung von Alexander Nepomnaschij ins russische, die ich nachfolgend ins deutsche übersetze, ohne weitere Kommentare (Hervorhebungen wie im übersetzten Artikel):

In jenen Tagen, in dieser Zeit

Dieser Tage hat der bekannte israelische Politologe und Orientalist Dr. Guy Bechor einen feierlichen Artikel veröffentlicht, der speziell zum Chanukka-Fest geschrieben wurde. Diese Publikation hat faktisch den Schlussstrich unter viele vorherige Publikationen von Bechor aus diesem Jahr gezogen.

Manchen wird sein Ansatz vielleicht zu optimistisch erscheinen. Und dennoch, im Großen und Ganzen, so scheint es mir, hat Bechor die Haupttendenz der heutigen Zeit genau richtig erfasst. Er nennt diese Zeit “die Zeit Israels” und sogar “die Epoche der Wunder”.

Und wirklich, es ist sehr wichtig zu erkennen, dass wir in eine völlig neue Zeit eingetreten sind, dass wir aufhören sollten, auf absurde Ängste, leere Drohungen und blödsinnige Ermahnungen zu reagieren. Etwas anderes haben unsere Feinde nicht mehr in der Hand.

Und überhaupt, wann sollten wir die Wunder, die in der Welt geschehen, auch sonst feiern, wenn nicht an Chanukka.

Daher biete ich, mit der freundlichen Genehmigung des Autors, meine Übersetzung des Artikels an, dessen Original in hebräisch sich unter diesem Link findet.

Frohes Fest!

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Wenn man in dieser Woche acht helle, leuchtende Kerzen anzündet, kommt man an dieser Frage nicht vorbei: “Wie ist es passiert, dass wir das alles erreicht haben?” Acht erstaunliche Prozesse, von denen jeder vielleicht nur einmal pro Jahrtausend für die Menschheit zu beobachten war, geschehen jetzt vor unseren Augen, alle gleichzeitig. Ist wirklich die Epoche angebrochen, die die Zeit der Wunder einleitet oder ist das schon die Zeit der Wunder selbst? Das Wunder ist zum Instrument der Realitätsveränderung geworden, zum Wegweiser, zum Zeichen der neuen Zeit.

Was ist ein Wunder? Seit der Zeit, in der organisierte Religion entstanden ist, vor etwa sieben Tausend Jahren, glaubt der Mensch an Wunder. Allerdings hat jede Religion eine eigene Beziehung zu Wundern.

Die Anhänger des Schamanismus zum Beispiel sind überzeugt, dass der Mensch in einer Einheit mit den Geistern lebt und sich mit ihnen jeden Tag trifft. Daher ist das Übernatürliche natürlich.

Pantheistische Religionen, in denen der Gott die Natur ist (sagen wir, Hindusimus), glauben nicht an Wunder. Denn Wunder sind nach Definition das, was gegen die Gesetze der Natur geschieht. Aber wenn die Natur Gott ist, dann sind Wunder unmöglich.

Im Judentum, Christentum und im Götzendienst, dort wo es einen Gott oder Götter gibt, gibt es auch Raum für Wunder. In der ungleichen Beziehung zwischen Mensch und den höchsten Mächten sind das die Ereignisse, die man nicht vorhersehen kann, denn Sterbliche können Gottes Werk nicht erkennen.

Aus der Sicht des Judentums ist das nicht nur eine göttliche (und gütliche) Einmischung, sondern auch ein Weg, um aus unserer Welt in die höchsten Welten aufzublicken, die wir nicht verstehen können; deswegen ist es für uns ein “Wunder”, ein “Zeichen” oder, wenn Sie so wollen, ein “Wegweiser” zwischen den Welten. Gemäß den Ansichten der jüdischen Halacha verwirklicht ein Wunder nicht nur die göttliche Vorsehung bezüglich der Söhne Israels, sondern erinnert uns auch daran, dass es eine unsichtbare Welt der himmlischen Kausalität gibt, die über die Geschichte der Menschheit bestimmt.

Im Gegensatz dazu verneinen weltliche philosophische Strömungen das Konzept des Wunders und schlagen, beispielsweise in der Wissenschaft, bei der Analyse ungewöhnlicher Ereignisse eine naturalistische Herangehensweise vor, bei der es keinen Platz für höhere Kräfte gibt. Atheisten streiten die göttliche Idee gänzlich ab und behaupten, dass alles ohne die Einmischung der höchsten Macht geschieht und dass es keine Vorsehung gibt. Sie erinnern an die bittere Erfahrung der Katastrophe.

Hat der Mensch eine Möglichkeit, die Wunder zu lenken? Der Zionismus, der das traditionelle Judentum herausgefordert hat, war nicht bereit, noch zwei weitere Jahrtausende zu warten und für das Wunder der Rückkehr zu beten, welches irgendwann schon geschehen werde. Der Zionismus hat dieses Wunder aus eigener Kraft geschaffen (“Das Wunder ist nicht geschehen, im Krug haben wir kein Öl gefunden”, sangen die Zionisten in den 30-er Jahren). Natürlich finden sich auch diejenigen Vertreter des Glaubens, die entgegnen werden, dass ein Wunder, das mit der Kraft eigener Hände erschaffen wurde, kein Wunder ist. Mit anderen Worten, der Mensch denkt nur, dass er unabhängig in seinen Taten ist, in Wirklichkeit aber ist er nur ein Teil von etwas viel größerem als er selbst.

Heute pflegt man unter dem Begriff “Wunder” eine positive Entwicklung der Ereignisse zu verstehen, die entgegen allen Annahmen geschieht, ohne dieser Tatsache eine besondere religiöse Bedeutung beizumessen. Im Endeffekt kann sich jeder die Wahrnehmung aussuchen, die ihm am besten gefällt.

In den jetzt beginnenden Chanukka-Feiertagen zünden wir acht Kerzen an, in Gedenken an ein Wunder, das mit einem Krug im Gotteshaus geschah (im Jahr 167 vor unserer Zeit) und singen: “Der das Wunder bewirkte für unsere Väter in jenen Tagen, in dieser Zeit”. In unserer Zeit geschehen auch acht Prozesse, die fast nicht erklärbar sind, die keiner vorhergesehen hat, die keiner vorhersehen konnte. Und sie verändern zweifellos die Welt, in der wir leben. Sind das Wunder? Jeder wird das für sich entscheiden.

Die erste Kerze – die Zerstörung der arabischen Staaten

Keine Prognose konnte erahnen, dass so wenig von den arabischen Staaten übrig bleibt. Dass an der Stelle von Syrien, Irak, Libyen und Jemen nur leere Weiten bleiben, auf denen Wind und Feldtiere herrschen, dass diese Weiten, überhäuft mit Hunderttausenden Leichen, zerrissen werden von streunenden Banden von Sunniten und Schiiten.

Was in genau diesem Monat vor fünf Jahren mit einer US-Fanfare über “Demokratie” und über den “arabischen Frühling” begann, endete mit dem Untergang. Und selbst die verbliebenen Staaten unserer Region verwandlten sich in “Zombies”, die mit Mühe gerade mal sich selbst dahinschleppen.

Der Libanon ist ein Staat im Zerfall, ohne Präsidenten, ohne die Möglichkeit eine Wahl zu organisieren, ohne funktionierende Regierung, ohne Parlament. Jordanien, ein Königreich, dessen Existenz in jedem Moment aufhören kann, ist von fast allen Seiten von Feinden und Bedrohungen eingekreist (aber es ist, zu seinem Glück, ein Nachbar des starken Staates Israel). Ägypten, ein Staat mit zerfallender Infrastruktur, das nicht mehr in der Lage ist, seine neunzig Millionen Menschen zu ernähren; ausgeblutet durch Terror und Bürgerkrieg, der passiv, aber nicht beendet ist.

Die entvölkerten Weiten, gefüllt von bewaffneten und gefährlichen Banden, bedrohen auch die Türkei, deren Soldaten schon im Irak stehen, was wiederum den Iran zur Weißglut treibt. So saugt dieses Vakuum mit erschreckender Geschwindigkeit unsere unterschiedlichen Feinde in sich auf.

Erinnern Sie sich noch an das Verständnis, mit dem wir aufgewachsen sind – “arabische Armeen”? Es gibt sie nicht mehr. Von der zerstörten syrischen Armee ist nurmehr eine Volkswehr übriggeblieben, die um ihre Existenz kämpft und vom Krieg gezeichnet ist, ähnlich einem Knecht, der für Schulden in die Sklaverei abrutscht.

Die irakische Armee ist zu Staub zerfallen. Die Streitkräfte von Jordanien und Libanon sind genaugenommen gar keine Armeen. Die Armee Ägyptens, geplagt und angeschlagen auf dem Sinai, versucht aus allen Kräften, den Staat zu erhalten, der nicht fähig ist, normal zu funktionieren. Die “Hisbollah”, eine Miliz, die früher als einflussreich galt, ist in Kämpfen an der Grenze zwischen Syrien und Libanon gebunden, ohne Möglichkeit einer Verschnaufpause, weil der sunnitische Feind sonst bei ihr ins Haus fällt, in den Libanon, um die Schiiten abzuschlachten, wie er es versprochen hat.

Kein Mensch hat sich ausgemalt, dass die nationalen Subjekte, die vor genau hundert Jahren mit dem geheimen britisch-französischen Sykes-Picot-Abkommen erschaffen wurden, so rasend einstürzen. Von nichts kommt nichts – ex nihilo nihil fit (Lukrez, “Über die Natur der Dinge”).

Die zweite Kerze – die Auslöschung ausgedachter nationaler Grenzen

Diese Grenzen wurden weder von den Klans, noch von den ethnischen Gruppen, noch von den religiösen Gemeinschaften angenommen. Jetzt haben sich alle diese Gruppen und Gemeinden zum Aufstand erhoben, um neue Grenzen zu schaffen.

Die Sunniten Syriens, Libanons und Iraks vereinen sich, die ehemalige künstliche Teilung überwindend. Der “Islamische Staat” löscht Grenzen bewusst aus und will ein islamisches Kalifat im gesamten Nahen Osten und überhaupt in der ganzen Welt erschaffen. Das gleiche Ziel verfolgen andere kalifatische Gruppen, etwa die “Hizb ut-Tahrir”.

Die Araber haben sich an Alexandrette erinnert, die heute den Türken gehört und Provinz Hatay heißt. Die Sunniten Irans planen die Gründung eines arabischen sunnitischen Staates mit dem Namen Ahvaz.

Die Türken sind in den “Irak” eingedrungen, während die Kurden von der Teilung der Türkei selbst träumen, künstliche Grenzen zwischen Türkei, Irak, Syrien und Iran einreißen und, zumindest in der PKK (“Kurdische Arbeiterpartei”), von der neuen kurdischen Heimat sprechen, die auf den Ruinen dieser alten Gebilde entstehen wird.

Dschihadistische Milizen verwischen unaufhörlich die Grenzen in Nordafrika und träumen vom Gleichen in Europa.

Und nur uns erzählt man bis heute von der illusorischsten Linie der Welt, die nie existiert hat – der Linie von 1967, die dem Grunde nach die Linie von 1949 ist.

Hundert Jahre nach Sykes-Pikot verlangt der Nahe Osten eine neue Umgestaltung. Auch die palästinensischen Araber, die ihren Anteil in Jordanien bekommen wollen. Das Königreich ist bald an der Reihe und wenn es so weit ist, wird es neu aufgeteilt.

Vorher haben Grenzen das Leben bestimmt, jetzt bestimmt das Leben die Grenzen. Vorher haben europäische Staaten die Karte des Nahen Ostens gezeichnet, jetzt verändert der Nahe Osten die Karte Europas. Vorher haben sie hier die Grenzen bestimmt, jetzt geschieht es genau umgekehrt.

Die dritte Kerze – die muslimische Expansion nach Europa

Nachdem ihre Staaten gestürzt sind, fluteten Millionen Muslime Europa. Der “aufgeklärte” koloniale Kontinent, sich seiner vollen Straffreiheit gewiss, hat die “Kinderchen” aus der Ferne regiert. Doch jetzt ist er selbst Opfer einer “aufgeklärten” Besitznahme geworden. Drei Millionen Muslime sind in diesem Jahr nach Angaben der Europäischen Union in der EU angekommen. Im kommenden Jahr kann sich diese Zahl auch verdoppeln. Die Völkerwanderung, deren Ziel nicht so sehr ein besseres Leben, sondern eher die Besitzergreifung von Europa ist, ist unmöglich aufzuhalten.

Wenn man früher von “Flüchtlingen” sprach, meinte man die ewigen professionellen “Flüchtlinge” aus den Reihen der Eretz-Israel-Araber. Jetzt ist es die gesamte islamische Welt, die nach Europa will.

Seinerzeit haben sie das Problem der Flüchtlinge zementiert, um uns zu schwächen. Jetzt schwächt dieses Problem, das zum ewigen Problem geworden ist, sie selbst. Kein einziges Szenario sah die Umsiedlung von Millionen Muslime innerhalb weniger Jahre vor, die jetzt in einer langen Liste europäischer Städte zur Mehrheit werden. Europa, die erobert und unterjocht hat, ist jetzt selbst erobert und unterjocht. Das, was erhoben wurde, ist gesunken, das, was gesunken wurde, hat sich erhoben. Ex nihilo nihil fit.

Der Nutzen dieser Kerze besteht darin, dass von jetzt an keine Hilfe Israels für Europa ohne substantielle politische Bezahlung erfolgen darf, weder im Bereich der Sicherheit, noch in der Aufklärung, noch in der Forschung. Die Europäer fallen, der Terror schlägt sie und wird sie weiter gnadenlos schlagen. Sie brauchen uns. Es ist an der Zeit, die Rechnung zu stellen. Und sie werden einwilligen, da sie keine Wahl haben, denn es geht um ihr Überleben.

Völlig neue Beziehungen zu Westeuropa stehen an (die osteuropäischen Staaten sind bereits recht freundschaftlich). Während des Besuchs des griechischen Premiers in Jerusalem wurden wir Zeugen davon. Man konnte erwarten, dass dieser ultralinke Politiker sich feindlich verhalten würde. Aber nein, im Gegenteil, Griechenland, Zypern und Italien sind bereits mit uns verbündet (in erster Linie wegen des Gases). Während des Besuchs beim Präsidenten hat der charismatische griechische Oberhaupt sogar ohne Zögern ins Gästebuch geschrieben: “Es ist eine große Ehre für mich, in eurer historischer Hauptstadt zu sein und mich mit Eurer Majestät zu treffen…”

Israelis und Griechen – der Kreis hat sich genau zu Chanukka geschlossen. Hätte etwas symbolischeres geschehen können als das? Das Wunder mit dem Krug, in jenen Tagen, in dieser Zeit!

Die vierte Kerze – die Rückkehr nach Zion

Als Resultat des europäischen Unglücks werden in den kommenden Jahren etwa eine halbe Million dort lebender Juden nach Israel ziehen. Nicht einer von ihnen wollte früher in den jüdischen Staat, es ging ihnen gut in Europa. Aber plötzlich haben sie gemerkt, dass sie in “Oroba”, in “Eurabia” leben, wo sie zudem gar nicht erwünscht sind. In manchen Fällen werden sie aus einem Überfluss an Liebe sprichwörtlich erdrückt, wie etwa in Frankreich, wo Soldaten mit Maschinengewehren jede jüdische Einrichtung bewachen.

1900 wohnte in Eretz Israel 1 Prozent des Weltjudentums. Heute wohnen hier etwa 45 Prozent. In wenigen Jahren werden wir Zeugen davon sein, dass die Mehrheit des jüdischen Volkes in sein Land zurückgekehrt ist. Erstmals seit Zweitausend Jahren.

Ein erstaunlicher Prozess, von dem niemand auch nur träumen konnte. Schon heute ist Israel das Land mit der größten jüdischen Bevölkerung weltweit – eine Million mehr als in den USA.

Die europäischen Juden haben Alternativen, aber die Mehrheit von ihnen wird dennoch nach Israel ziehen. Warum? Weil Israel zu einem Land geworden ist, in dem es sich gut leben lässt. Deshalb zieht es Juden aus aller Welt an, insbesondere vor dem Hintergrund des Untergangs ihrer bisherigen Aufenthaltsländer.

Es gibt keine Gründe, warum sich in Israel nicht 90 Prozent der weltweiten Juden versammeln sollten. Das ist nur eine Funktion unseres Wollens und der Finanzierung.

Die fünfte Kerze – die demographische

Über lange Jahre wurden wir terrorisiert von selbsternannten Verkündern des Zusammenbruchs. Und wirklich, vor Jahrzehnten schien das noch logisch – bei einer Geburtenrate von 8 Kindern auf eine israelische arabische Mutter, gegenüber von 2,5 Kinder auf eine jüdische Mutter. Aber, das Wunder ist bereits geschehen. In diesem Jahr hat sich die Geburtenrate der arabischen und jüdischen Mütter erstmals angeglichen. 3,1 Kinder auf eine Frau in beiden Gruppen.

Jetzt ist Ihnen klar, welcher Zusammenbruch in der muslimischen Geburtenrate stattgefunden hat und welcher Aufstieg der jüdischen Geburtenrate stattgefunden hat, und zwar nicht bei den Ultraorthodoxen, sondern bei den Zionisten. In Israel werden jetzt pro Mutter drei mal so viele Kinder geboren wie etwa in Deutschland.

Niemand hat diesen Prozess erwartet, der sich auch noch weiter verstärkt. Die arabische Geburtenrate fällt und sinkt zu einem Wert unter 3 Kinder pro Mutter, während die jüdische gegen einen Wert von 3,5 ansteigt. Die Geburtenrate der Araber in Judäa und Samaria ist bereits auf 2,7 Kinder pro Mutter gesunken und fällt weiter. Der Umschwung geschah in diesem Jahr!

Es ist klar, dass die fiktive “Prognose” des zentralen jüdischen statistischen Amts bezüglich der jüdischen demographischen Krise nur ein unberechtigter Versuch war, das Gewollte für die Realität auszugeben. Politik, die als Demographie verkauft wurde.

Angesichts des starken Anwachsens der jüdischen Bevölkerung wächst die Zahl der Einwohner Israels um eine Million alle sieben Jahre. Auf diese Weise erreichen wir innerhalb eines Jahrzehnts zehn Millionen Einwohner, Juden und Araber. Das Land wird ein anderes sein. Dabei werden schon nach zwei bis drei Jahren, dank der Demographie, sieben Millionen Juden in Israel leben.

Die Demographie, die als Fluch erschien, erweist sich als Segen, die Bedrohungen haben sich in Sicherheit gewandelt, die Unkenntnis in Bestimmtheit, und der Zuwachs ist zu einem natürlichen geworden.

Die sechste Kerze – der Untergang der These über Israel als Quelle für regionales Unheil

Was für eine Katastrophe für all jene, die sich von unserem “arabisch-israelischem Konflikt” ernährt haben! Der nämlich, der “Konflikt”, hat seine Bedeutung völlig verloren. Die diesmonatige Ausgabe des britischen “Economist” hat das glänzend formuliert.

Im Artikel mit dem Titel “Zerriebener und Vergessener” wurde es so beschrieben: “Die palästinensische Frage, ehemals das heißeste Thema des Nahen Ostens, hat seine Bedeutung verloren. Es wird auch 2016 zweitrangig bleiben, ungeachtet des Aufflammens von Gewalt. Andere Krisen sind derzeit viel wichtiger – der Zusammenbruch der arabischen Regimes, das Auftauchen des Kalifats ‘Islamischer Staat’, das russische Eindringen in Syrien, der Krieg in Jemen usw.”

Aus der Sicht des stellvertretenden Nachrichtenredakteurs des “Economist”, der den Artikel verfasste, ist das palästinensische Thema zu einem Nebenschauplatz geworden, und so einem politisch korrekten Magazin wie dem “Economist”, der uns Jahr um Jahr mit Boshaftigkeit begegnete, fällt dieses Eingeständnis gewiss nicht leicht. Der Autor klagt nicht über die Palästinenser, sondern grämt sich darüber, dass Israel sich herauswinden konnte und dass der Autor all diese Jahre nichts verstanden hatte.

Wer wie bisher Israel für alles beschuldigt, stellt sich der Lächerlichkeit preis. Nur wenige wagen das noch, in der Regel von den Israelis selbst dazu ermutigt. Auf der Saban-Konferenz beispielsweise haben diese Woche versteinerte Ninja Turtles getagt, die erneut das alte Lied angestimmt haben, das aus der Zeit stammt, als Israel für alle Probleme dieser Welt verantwortlich gemacht wurde.

Sollte man diese Konferenz und andere, genauso angeschimmelte, ernst nehmen? Oder besser einfach ignorieren? Sie spiegeln die vorhistorische Realität wieder, oder genauer gesagt, die Realität vor dem Beginn der Epoche der Wunder.

Verstehen Sie, was geschehen ist? Das Wunder hat aufgehört ein “Wunder” zu sein, es wurde einfach ein Instrument zur Korrektur der Realität, zum Wegweiser, zum Zeichen der neuen Zeit.

Was bedeutet die Alltäglichkeit des Wunders? In den altgriechischen Theaterstücken wurde manchmal, vielleicht sogar etwas zu häufig, eine Gottheit angerufen, damit sie sich einmischt, wenn die Handlung sich zu sehr verwirrt hat. Das nannte man “Deus ex machina” (“Gott aus der Maschine”).

Der brillante römische Dichter Horaz (gelebt 65 – 8 v. Chr.) hat sich gegen diese Inflation des Wunders erhoben. In seinem berühmten Traktat “Von der Dichtkunst” hat er, sich über die Griechen lustig machend, geschrieben: “Nec Deus intersit, Nisi dignusvindice nodes” (“Gott sollte nicht herabsteigen für die Lösung einfacher Verstrickungen”, nach der russischen Übersetzung von M. Gasparowa).

Man sollte Gott nicht für Kleinigkeiten anrufen, sondern nur wenn es um etwas Großes geht. Obwohl, wer weiss, es kann sein, dass Gott ohnehin nicht auf Kleinigkeiten reagiert, sondern nur, wenn es um Großes geht…

Die siebte Kerze – der Zusammenbruch des Petrodollars (der Krug mit dem Öl)

Erstmals seit Hundert Jahren sind die USA, dank neuer Technologien, zum wichtigsten weltweiten Lieferanten für Energie geworden. Sie haben Saudi-Arabien überholt und damit das OPEC-Kartell zerstört. Die Preise sind abgestürzt.

Die USA brauchen keine Energie aus Saudi-Arabien mehr, deswegen ist die Allianz “Öl im Tausch für Sicherheit” in diesem Jahr beendet worden. Aus diesem Grund haben die USA bereits ihren letzten Flugzeugträger aus dem Persischen Golf abgezogen. Dabei waren dort früher ganze zwei davon.

Saudi-Arabien steht kurz vor einem wirtschaftlichen Kollaps, seine Nachbarn werden folgen. Sie verbrauchen jetzt ihre Reserven. Der Petrodollar ist gestürzt und nach ihm stürzt das Ausmaß der Anstiftung, und der Terror, und die Käuflichkeit des Westens seitens dieser Länder. Diese Prozesse sind noch nicht ganz beendet, aber sie sind weit fortgeschritten.

Deshalb sind die fernöstlichen Mächte mutiger geworden und besuchen uns mit Enthusiasmus: China, Japan, Indien, Korea, Philippinen, es gibt noch andere. Die Welt ist aus dem Zeitalter des Öls in das Zeitalter der Innovationen und der geistigen Erkenntnisse eingetreten. Und das bedeutet, dass die Stärke und der Einfluss Israels wachsen werden, im gleichen Ausmaß wie die Stärke und der Einfluss der Araber weiter sinken werden.

Früher haben wir immer gefragt – wann geht den Arabern endlich das Öl aus? Heute verstehen wir, dass das einfach die falsche Frage war. Die Steinzeit endete nicht, weil die Steine aufgebraucht waren, sondern weil eine neue Technologie erfunden wurde – Metall.

Es ist schwer, sich den Maßstab des Zusammenbruchs des Petrodollars zu vergegenwärtigen. In Norwegen zum Beispiel ist das pro-Kopf-BIP in diesem Jahr wegen der gesunkenen Ölpreise um 26 Tausend Dollar gesunken, von fantastischen 107 Tausend auf 81 Tausend Dollar (nach Angaben des “Economist” von diesem Monat). Das ist immer noch ein riesiger Wert, aber die Dynamik ist klar. Kanada ist von 54 Tausend im letzten Jahr auf 44 Tausend Dollar gesunken – 11 Tausend in einem Jahr [sic!]. Russland ist von 15 Tausend auf 9 Tausend Dollar gefallen und ist damit zu den Werten von 2007 zurückgekehrt. Libyen verlor mehr als die Hälfte, von 11 Tausend auf 5 Tausend Dollar.

Aber, von Gehirnschmalz abgesehen, haben wir auch einen eigenen Krug mit Öl, und er ist nicht gerade klein. Wir müssen unbedingt mit dem Export von Gas aus dem “Leviathan”-Erdgasfeld beginnen. Es gibt nicht wenige Länder, die dieses Gas von uns kaufen wollen. Das ist nicht nur Geld, sondern auch Einfluss. Es ist an der Zeit, noch einen Staat Israel zu planen – zur Hälfte im Mittelmeer. Eine Trillion Schekel aus dem “Leviathan” in die Staatskasse kann dem Zionismus eine raketenhafte Beschleunigung bescheren. Genau das fürchten die Gegner eines Gas-Deals.

Es beginnt das Zeitalter Israels. Wir werden von vielen gebraucht und wir müssen das klug ausnutzen.

Die achte Kerze – die Erkenntnis

Nach und nach erwachen die Israelis, öffnen ihre Augen und befreien sich von der Düsternis der politischen Korrektheit, in der sie all die Jahre verbracht haben. In ihnen wächst die Erkenntnis. Im Verlauf von vielen Jahren sind viele Menschen Opfer von wahnhaften Leitsätzen geworden, etwa “neuer Naher Osten”, “schmerzhafte Zugeständnisse”, “besser klug sein, als Recht haben”, “demographische Bedrohung”, “zwei Staaten für zwei Völker”, “Frieden”, “palästinensischer Staat”, “Delegitimisierung”, “Zweinationenstaat”.

Opfer von irrsinnigen Ideen, wie etwa “wir können unser Schicksal anderen anvertrauen”, “Abu Mazen kann und will”, absurde Schauermärchen über die furchterregende UNO, einem aus der Luft gegriffenen Boykott, Strafverfolgung im Haager Gerichtshof und anderem Schwachsinn, was alles aus der Position und den Interessen des Feindes hervorging, zusammen mit dem Wortgeklingel anderer Slogans über “soziale Gerechtigkeit”, “soziale Revolution”, “Revolution der Gesetzgebung”. Also all diese albernen Ausgeburten der “politischen Korrektheit”…

Jetzt, endlich, beginnen viele aufzuwachen. Das Lager derjenigen, die sich von diesen sinnlosen Slogans befreit, wächst weiter an. Und in meinen Augen ist das ein gleichwertiges Wunder im Vergleich zu den anderen.

Und es ist weniger das Wunder, das die Erkenntnis bringt, sondern es ist vielmehr so, dass die Erkenntnis zum Wunder führt. Nicht die Einmischung von außen, sondern das Erwachen von innen. So wird der Mensch fähig, selbst Wunder zu wirken und sich zu befreien. Er hat jetzt die Möglichkeit, Wunder zu steuern, übrigens im gleichen Ausmaß wie das Wunder die Möglichkeit hat, ihn zu steuern. Das Wichtigste ist aber, dass das Wunder schon hier ist, schon mit uns ist.

Notwendige Warnung:

Im Gemälde “Der Wanderer über dem Nebelmeer”, 1818 vom deutschen Romantiker Caspar David Friedrich angefertigt, steht der Wanderer am Rande einer dunklen, steilen Klippe, die in Nebel gehüllt ist, und er versucht nicht zu stolpern und nicht in die Tiefe zu fallen. Muss das Wunder immer auch mit Zusammenbruch verbunden sein?

Welches ewige Problem haben wir Israelis mit Wundern? In unserem Bewusstsein ist der Abstand zwischen “Wunder” und “Zusammenbruch” viel zu gering. So war es im Verlauf unserer ganzen jüdischen Geschichte – entweder “Wunder” oder “Zusammenbruch” und nichts dazwischen, wahrhaftig ex nihilo nihil fit.

Deswegen sollten wir mit Wundern sehr sorgsam umgehen. Denn das Antiwunder begleitet jedes Wunder, ist mit ihm verwoben, verteidigt es vor sich selbst und umgekehrt. Wir müssen die Kunst der Kontrolle und der Steuerung von Wundern noch erlernen.

Wenn man in dieser Woche acht helle, leuchtende Kerzen anzündet, kommt man an dieser Frage nicht vorbei: „Wie ist es passiert, dass wir das alles erreicht haben?“ Acht erstaunliche Prozesse, von denen jeder vielleicht nur einmal pro Jahrtausend für die Menschheit zu beobachten war, geschehen jetzt vor unseren Augen, alle gleichzeitig.

Wie das? Jemand wird sagen, dass unser theaterhafter “Konflikt” genau der Knoten ist, den zu lösen es an der Zeit ist. Aber Sie wissen jetzt, was Horaz davon hielt.

Autor: Alexander Nepomnaschij

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Zufälliger Zufall oder wie geht das?

Hier ein Video:

Ein junger Mann, Sohn eines reichen Unternehmers, knallt mit seinem Maserati gegen einen Straßenpfosten. Kann passieren, der Mann ist bekannter notorischer Raser.

Eine Kamera filmt das Geschehen. Kann passieren, absolut nicht unewöhnlich. Aber wie das Geschehen gefilmt wird, ist ungewöhnlich:

  • Es ist keine Überwachungskamera, sondern ein Mensch, der die Kamera hält. Man sieht das im Verlauf des Videos, es gibt Bewegungen, es wird gezoomt.
  • Der Mensch hält mit der Kamera mittig auf den Pfosten, gegen den dann das Auto knallt. Halten Sie das Video sofort nach dem Start an und schauen Sie sich die Situation an. Wer filmt denn sowas? Die Straße ist nur am Rand eingefangen, das Gebiet neben der Straße ist auch nur am Rand eingefangen. In der Mitte ist wirklich der Pfosten. Insgesamt gibt es in dieser Situation nichts zu filmen, was für einen normalen Filmer von Interesse wäre. Wirklich nichts. Man könnte den Verkehr filmen, aber dann würde man möglichst viel Straße im Bild einfangen. Der gewählte Bildausschnitt ist wirklich sehr, sehr ungewöhnlich. Und der Bildausschnitt ist nicht nur ein vorübergehender, sondern die Kamera hält ganz still drauf, die ganze Zeit, schon vor dem Unfall. Vermutlich deutlich länger vorher, was einfach weggeschnitten wurde.
  • Der Kameramann zuckt nicht zusammen, zeigt keinerlei Regung. Das machen die meisten Menschen so, wenn sie zufällig und hautnah einen sehr schweren und lauten Unfall mit der Kamera einfangen, nicht wahr?
  • Der Ton ist komischerweise komplett ausgeblendet. Macht man nie bei zufälligen Amateuraufnahmen, weil die emotionalen Reaktionen der Filmer genau der richtige Stoff zum Füttern der Matrix-Zombies sind. Außerdem ist das Bild farblich verfremdet. Wofür sollte das gut sein, wenn man einfach eine Amateuraufnahme von einem Unfall ins Netz stellt?

Viele sonderbare Zufälle. Wie können wir sie uns erklären?

a) Es gibt galaktisch große Treffen von Zufällen, weil Zufälle auch nur Menschen sind und sich ab und zu treffen wollen. Wir finden für jede Ungereimtheit einen passenden Zufall oder eine logische Erklärung, was uns vor schlimmeren Gedanken rettet.

b) Der Kameramann hat gewusst, wann genau und wo genau (auf den Pfosten genau!) der Unfall stattfinden wird und hat logischerweise genau die Unfallstelle zentral eingefangen. Die ruhige Hand zeugt von einem geschulten Nervenkostüm.

a) oder b), das ist hier die Frage. Wenn Sie sich für a) entscheiden, brauchen Sie viele Erklärungen für die Ungereimtheiten. Wenn Sie sich für b) entscheiden, brauchen Sie genau eine Erklärung: Wie organisiert man einen Unfall, bei dem das Auto auf den Straßenpfosten genau in die Unfallstelle gejagt wird?

Wofür entscheiden Sie sich? Und wie sehen Ihre Erklärungen aus? Bitte keine anderen Themen in den Kommentaren.

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Krieg in Ostasien ist möglich

Drei meiner besten Quellen, die sich als verlässlich erwiesen haben, sehen eine reale Gefahr für einen Krieg in Ostasien (in den letzten Wochen unabhängig voneinader geäußert und mit utnerschiedlichen Markern begründet). Der formale Anlass ist Nordkorea. Der Einsatz von Atomwaffen ist im Bereich des möglichen. Japan und/oder Südkorea werden mit hoher Wahrscheinlichkeit reingezogen.

Russland ist eingeweiht. Dritter Weltkrieg wird es nicht, wenn es dazu kommt. Aber die Panik in der Matrix wird gigantisch sein.

Hoffentlich kommt es nicht dazu, aber im Moment scheint die Gefahr sehr real.

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59 Tomahawks flogen übers Meer…

Die Zweckpessimisten scharren schon mit den Hufen. Also los.

Einen Zweck soll es haben. Wir brauchen Meldungen, am besten von Regierungsvertretern oder regierungsnahen Presseagenturen. Wir brauchen Meldungen von USA und Russland über folgende Dinge:

  • Wer wurde wann über den Angriff informiert?
  • Welche Kriegsschiffe wurden eingesetzt und wie viele Tomahawks können die normalerweise am Stück abfeuern?
  • Wie viele Raketen wurden abgefeuert und auf welche Ziele genau?
  • Videos und Fotos, die die Schäden am getroffenen Stützpunkt dokumentieren/zeigen.
  • Videos und Fotos von den Getöteten. Und/oder ihre Namen.
  • Was genau wurde zerstört? Wie viel davon?
  • Offizielle Reaktionen von Präsidenten, Präsidentensprechern, Außenministern, Außenministeriumssprechern.
  • Weitere wichtige Meldungen/Fakten.

Kommentare sind offen für Links und Hinweise.

Schaffen wir es, stumpf Informationen zu sammeln und von Interpetationen und Bewertungen vorerst abzusehen?

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Die Matrix-Trilogie

Wie üblich gilt in diesem Blog bei Filmbesprechungen größter Spoileralarm.

Vor kurzem wurde der Film “Matrix” hier im Blog vorgestellt. Ein mythischer, symbolgeladener Film. Ich habe das Positive aus dem Film gezogen – davon gibt es reichlich. Aber es gibt auch einige suspekte Aspekte im Film. Genug für diese Frage:

Oder stecken die Betreiber der Matrix selbst dahinter? Ist der Film ein besonderer sadistischer Genuss für die Eliten, die uns das Lügenweltbild einprogrammieren? Nach dem Motto: Wir zeigen den Zombies, wie sehr sie Zombies sind und sie erkennen es nicht, halten dieses Spiegelbild für Science Fiction, ergötzen sich an Spezialeffekten und Lederfetisch. Haha, was für ein Spaß!

Hier ist der erste Stolperstein, der uns an den guten Absichten zweifeln lässt:

Der Pass von Neo läuft am 11. September 01 ab. Screenshot aus dem Film “Matrix”.

In der Szene, in der Neo von Smith verhört wird, blättert Smith in der Akte von Neo. Für Bruchteile einer Sekunde sieht man Neos Ausweis, im Fernsehbild ist es auf dem Kopf stehend. Das Ablaufdatum ist der 11. September 01. Glauben wir an Zufall?

Wenn wir bei diesem Zufall nicht an Zufall glauben, zeigt uns dieser Nichtzufall folgendes:

  1. Die Organisatoren von 911 haben das genaue Datum des Terroranschlags schon Jahre vor dem Anschlag festgelegt.
  2. Die Organisatoren von 911 waren in der Filmcrew der Matrix-Trilogie vertreten.

Aber wofür Spuren? Aus dem gleichen Grund, warum geistesgestörte Serienmörder (zumindest dem Hollywoodglauben nach) gezielt Spuren für die Ermittler legen. Es geht um Anerkennung, das Gefühl der Exzellenz und um Macht. Indem man sich delikat verrät, verrät man sich einem engen Kreis von Fachleuten. Die Aufmerksamkeit von Fachleuten ist die wertvollste Aufmerksamkeit. Obwohl man sich verrät, bleibt man ungreifbar. Man demonstriert seine Macht und reizt die Gegner. Seht, wir legen euch eine Spur, einen offenen Hinweis – und was könnt ihr damit anfangen? Nichts, weil wir so mächtig sind.

Die Herrlichkeit von Neo als Erlöser endet am 11. September 01. Alles Gute, was der erste Teil der Trilogie zu geben hat, wurde schon vor der Offenbarung Neos mit einem Ablaufdatum versehen. Was für ein Spaß!

Der zweite verdächtige Punkt ist die letzte überlebende Menschenstadt “Zion”, die im ersten Teil ein paar mal erwähnt wird, ohne dass man näheres über diese Stadt erfährt. Zion klingt auffällig nach Zionismus. Kurz bei Wiki nachfragen, was Zion bedeutet:

Zion (…) ursprünglich eine Turmburg der Jebusiter an der südöstlichen Stadtgrenze des vorisraelitischen Stadtstaats Jerusalem. Seit deren Eroberung durch König David und dem Bau des ersten Jerusalemer Tempels unter Salomo wurde der Zion im Tanach zum Synonym für den Wohnsitz JHWHs, des Gottes der Israeliten (…). Er rückte damit ins Zentrum der Hoffnungen des Judentums, die sich auf weltweite Anerkennung dieses Gottes und seiner Rechtsordnung richten.

Glauben wir an Zufall? Wenn wir nicht an Zufall glauben, dann sagt uns schon der erste Teil der Matrix-Trilogie, dass der Auserwählte die Israeliten retten soll. Die gesamte Menschheit ist von den Maschinen versklavt und zu Zombies umerzogen worden, nur die Bewohner Zions, also die Israeliten, sind außen vor, sind noch echte Menschen, sind noch frei.

Wenn bei Ihnen gerade der Verschwörungstheorie-Trigger wirksam wird, der Ihnen in mühsamer Arbeit bis in Ihr Unbewusstes eingepflanzt wurde, dann entscheiden Sie sich jetzt für eine Pille. Nehmen Sie die rote Pille und ignorieren Sie den Trigger. Oder nehmen Sie die blaue Pille und glauben an den Zufall. Sie haben die Wahl.

Der dritte verdächtige Punkt im ersten Film sind die Schlussworte von Neo:

Ich weiss, dass ihr irgendwo da draußen seid. Ich kann euch jetzt spüren. Ich weiss, dass ihr Angst habt. Angst vor uns. Angst vor Veränderungen. Wie die Zukunft wird, weiss ich nicht. Ich bin nicht hier, um euch zu sagen, wie die Sache ausgehen wird. Ich bin hier, um euch zu sagen, wie alles beginnen wird. Ich werde den Hörer auflegen und den Menschen das zeigen, was sie nicht sehen sollen. Ich zeige ihnen eine Welt ohne euch. Eine Welt ohne Gesetze, ohne Kontrollen und ohne Grenzen. Eine Welt, in der alles möglich ist. Wie es dann weiter geht, das liegt ganz an euch.

Hervorhebung von mir. Eine Welt ohne Gesetze, ohne Kontrollen und ohne Grenzen ist Chaos, pures Chaos. In Libyen, Irak, Syrien, Ukraine wurden Gesetze, Kontrollen und Grenzen außer Kraft gesetzt. In diesen Ländern ist alles möglich. Jeder kann jederzeit in die Luft fliegen. Während gleichzeitig seine Kinder in der Schule in die Luft fliegen. Alles ist möglich. Diese Aussage von Neo am Ende des Films passt nicht. Das ist ein trojanisches Pferd in den Gedanken und Bildern, die Gutes zu spenden vermögen.

Fassen wir die Nachbetrachtungen zum ersten Film zusammen. Der 1999 erschienene hoffnungsvolle Film hat drei trojanische Pferde. Der Erlöser und Hoffnungsträger hat ein Haltbarkeitsdatum bis zum 11. September 01. Die einzigen Nicht-Zombies sind die Israeliten und immer wieder ist die Rede davon, ihre Stadt zu retten. Was der Erlöser am Ende offen verspricht, ist Chaos. Neo ist der Antichrist. Er gibt sich als Erlöser aus, aber er ist es nicht. Wer sich von ihm blenden lässt, folgt in den Tod. Neos Ablaufdatum war in unserer ganz realen Welt der Auftakt für die Verbreitung von ganz realem Chaos. Beginnend mit Afghanistan, über Irak, Nordafrika, Syrien, Türkei, die gesamte arabische Halbinsel, Ukraine. Überall Chaos. Chaos überall dort, wo man sich vom Antichrist hat blenden lassen. Im Film heißt es “Welt ohne Gesetze, ohne Kontrollen und ohne Grenzen”, in der Realität hieß es “Freiheit, Demokratie, Reformen, Sturz brutaler Diktatoren, Abschaffung von drakonischen Gesetzen”. Befreiung von Gesetzen und Kontrollen. Grenzen-lose Freiheit für Krieg, Terror, Zerstörung.

Geht es Ihnen noch gut? Wenn nicht, nehmen Sie eine Pille. Nehmen Sie die rote Pille oder die blaue Pille.

Schauen wir uns an, was die beiden Fortsetzungen, “Matrix Reloaded” und “Matrix Revolutions” zu bieten haben. Wir fangen nicht mit den Filmen an, sondern mit der Hintergrundgeschichte zur Entstehung der Filme. Das Wissen darum erspart uns viel unnötiges Rätselraten und wir werden den Film direkt aus einer bestimmten Perspektive analysieren können. Ein Filmportal bietet einen langen Hintergrundartikel über das unbekannte Ende der Trilogie.

Der Produzent der Trilogie, Joel Silver (zufälligerweise ein Jude – schnell eine Pille Ihrer Wahl einwerfen), hat den Wachowskis gründlich ins Konzept reingeredet. Unter anderem geht das Happy End auf seine Kappe. Die Wachowskis planten ein Finale, das an Düsternis nicht zu überbieten ist: Die gesamte Menschheit ist von den Maschinen versklavt, auch Neo, Morpheus und die anderen Helden. Sie alle liegen in den Saftschalen, angeschlossen an die Schläuche der Maschinen, und träumen ihren Traum vom Kampf gegen die Matrix. Die ganze Hoffnung des ersten Teils sollte in eine totale, niederschmetternde Hoffnungslosigkeit umschlagen. Kein Erlöser, keine Hoffnung, keine Rettung, keine Freiheit. Nur Illusion von all dem.

Neo sollte im Originaldrehbuch bei sich Superkräfte außerhalb der Matrix entdecken. Superkräfte sollten aber nur in der Matrix möglich sein, nicht außerhalb. Denn außerhalb der Matrix sollte die reale Welt sein. Die Helden sollten nach Erklärungen für dieses Phänomen suchen. Neo wird gesagt, dass nur der Architekt der Matrix ihm eine Antwort geben könne. Er kämpft sich bis zum Architekten durch, bekommt aber nicht die volle Antwort. Im dritten Teil sollte sich die Situation zuspitzen. Neo zeigt immer phantastischere Superkräfte, Agent Smith vermehrt sich wie ein Virus, der Architekt ist nicht mehr aufzufinden, Zion wird zerstört und bis auf Neo sterben alle im glorreichen Verteidigungskampf. Der wütende Neo kämpft sich zu einem Raumschiff durch, fliegt zum Zentralcomputer und zerstört diesen und sich selbst in einem epischen Kampf. Dann taucht Neo gesund und munter im weißen Raum aus dem ersten Teil auf, in dem Morpheus Neo erstmals über die Matrix erzählte. Diesmal ist der Architekt im Raum, der Neo erklärt, dass die Matrix gerade neu geladen wurde. Neo versteht nicht. Er hat den Zentralcomputer zerstört, die Matrix könne es nicht mehr geben. Der Architekt lacht und erklärt, dass Zion auch nur Teil der Matrix ist. Zion sei dafür da, um den Menschen den Schein von Wahlfreiheit zu geben. Die besonders kämpferich eingestellten sollen die Illusion bekommen, dass sie gegen das System kämpfen. Es soll die Illusion von Entscheidungsfreiheit vermittelt werden. Alles, was seit Beginn der Trilogie passierte, sei Teil der Matrix, Teil der Träume gewesen, die die schlafenden Menschen geträumt haben. Nach dem Neustart der Matrix werde Neo die gleiche Rolle wie immer zukommen, nämlich die Kämpferischen für den Kampf zu begeistern. Alle Menschen sind Sklaven. Nie hat ein Mensch die Matrix verlassen können. Über jeden Tod und jede Geburt entscheiden die Maschinen. Zum Schluss zeigt die Kamera die Helden des Films, wie sie in ihren Saftschalen friedlich schlafen. In der siebten Version der Matrix werde die Liebe herrschen, sagt der Architekt zu Neo. Dann klingelt der Wecker und Neo wacht auf, wie im ersten Film.

Das war die ursprüngliche Idee der Trilogie. Höchst depressiv. Sogar die Liebe wurde mit reingezogen, um dem Zuschauer möglichst schmerzvoll bewusst zu machen, dass selbst die Liebe, das hellste und schönste Empfinden der Menschen, eine Illusion sein soll.

Der Produzent war dagegen. Wohin er die Wachowskis getrieben hat, schauen wir uns jetzt an. Wir werden die Spuren des Originaldrehbuchs wiederfinden, die in der gedrehten Trilogie fehl am Platz erscheinen. Und wir werden sehen, was genau aus der düsteren Geschichte geworden ist.

Matrix Reloaded

Die Wachowskis gaben sich wenig Mühe, all die Spuren, die auf das geplante Ende zeigten, aus den Filmen zu entfernen. Die Filme sind voll davon, wir werden nur einige dieser Spuren herauspicken.

Neo zu Orakel: Wieso helfen Sie uns?

Orakel: Wir alle sind hier, um genau das zu tun, was wir tun. (…)

Neo: Gibt es noch andere Programme wie Sie?

Orakel: Nein nein, nicht wie mich. (…)

Neo: Und warum sollte ein Programm gelöscht werden?

Orakel: Vielleicht funktioniert es nicht richtig. Vielleicht wurde ein besseres Programm erstellt, um es zu ersetzen. (…) Und wenn es geschieht, kann sich ein Programm entweder verstecken, oder es kehrt zur Quelle zurück.

Neo: In den Zentralcomputer der Maschinen.

Orakel: Ja. Dort, wohin du gehen musst. Wo der Weg des Auserwählten endet.

Kennt man das alternative Ende, ist alles logisch. Das Orakel teilt Neo mit, dass er ein nicht richtig funktionierendes Programm ist, welches ausgetauscht werden soll. Dafür muss Neo zur Quelle, denn das ist ein Weg, Programme auszutauschen. Das Orakel teilt Neo außerdem mit, dass er die Hilfe des Schlüsselmachers braucht, der von einem alten Programm, dem Merowinger, gefangen gehalten wird. Der Schlüsselmacher werde Neo zur Quelle führen.

Das Orakel geht weg. Agent Smith kommt. Ein Teil des Dialogs:

Smith: Und nun stehe ich hier Ihretwegen. Ihretwegen bin ich kein Agent des Systems mehr. Ihretwegen bin ich verändert, bin nicht mehr vernetzt. Ein neuer Mann, könnte man sagen. Wie Sie, dem Anschein nach frei.

Neo: Herzlichen Glückwunsch.

Smith: Danke. Aber, wie Sie sehr gut wissen, kann der Schein durchaus trügen. Was mich zu der Frage zurückführt, warum wir hier sind. Wir sind nicht hier, weil wir frei sind. Wir sind hier, weil wir nicht frei sind. Wir können dem Zweck nicht entrinnen. Wir können die Bestimmung nicht verleugnen. Denn wie wir beide wissen, ohne Bestimmung würden wir nicht existieren. Es ist die Bestimmung, die uns erschaffen hat. Bestimmung, die uns verbindet. Bestimmung, die uns motiviert. Bestimmung, die uns führt, die uns antreibt. Es ist Bestimmung, die uns definiert.

Smith erklärt Neo ausgiebig, dass sie beide deterministische Programme sind. Sie sind nicht frei, sondern arbeiten entsprechend des Zwecks, für den sie programmiert wurden.

Später im Film:

Neo: Mein Name ist Neo.

Schlüsselmacher: Ich bin der Schlüsselmacher. Ich habe auf Sie gewartet.

Immer wieder die Anspielung darauf, dass alles vorprogrammiert ist.

Später im Film, Neo hat ein paar Männer des Bösewichts Merowinger ausgeschaltet, sagt Merowinger:

Merk dir meine Worte, junger Freund, merk sie dir, verstanden? Ich habe deine Vorgänger überlebt und dich werde ich auch überleben!

Merowinger hat sich als Programm bewährt, er bleibt über die Neustarts der Matrix hinweg erhalten. Neos Programm wird ständig überarbeitet. Ein weiterer deutlicher Hinweis darauf, dass Neo Teil der Matrix ist. Sein Befreiungskampf endet mit einem Neustart und nicht mit der Zerstörung der Matrix.

Später spricht Morpheus zu Kollegen aus Zion:

Das hier heute Nacht ist kein Zufall. Es gibt keine Zufälle. Wir sind nicht zufällig hier. Ich glaube einfach nicht an Zufälle. (…) Ich erkenne die Vorsehung. Ich erkenne die Absicht. Ich glaube, es ist unser Schicksal, hier zu sein. Es ist unsere Bestimmung. Ich bin überzeugt, diese Nacht wird für jeden einzelnen von uns die wahre Bedeutung unserer Existenz offenbaren.

Morpheus beschreibt sein Programm-Wesen.

Was passiert inhaltlich im zweiten Teil? Die Maschinen greifen Zion an. Mit großen Tunnelbohrern graben sie sich durch das Erdreich in die Tiefe. In Zion gibt es große Diskussionen darüber, ob Neo der Retter ist oder nicht. Morpheus legt ein Wörtchen für Neo ein und organisiert ein Kampfschiff für Neos Mission. Dann versucht Neo sich zur Quelle durchzukämpfen, zum Zentralcomputer. Seine Gefährten unterstützen ihn dabei. Neo braucht den Schlüsselmacher, um zur Quelle zu gelangen, Der Schlüsselmacher wird vom bösen Programm Merowinger gefangen gehalten. So konstruiert sich der Film die Anlässe für Action.

Neo schafft es zum Architekten, der die Matrix erschaffen hat.

Architekt: (…) ergo wirst du manche meiner Antworten verstehen und manche nicht. Und obgleich auch deine erste Frage möglicherweise die wichtigste ist, so wirst du erkennen oder auch nicht, dass sie doch die unbedeutendste ist.

Neo: Warum bin ich hier?

Architekt: Dein Leben ist das Resultat einer unausgeglichenen Gleichung, die bei der Programmierung der Matrix aufgetreten ist. Du bist die mögliche Auswirkung einer Anomalie, die ich trotz meiner Bemühungen nicht beseitigen konnte aus dem, was ansonsten eine Harmonie mathematischer Präzision ist. Auch wenn es eine beharrliche Bürde bleibt, kommt sie nicht unerwartet und unterliegt bis zu einem gewissen Grad der Kontrolle. Was dich unaufhaltsam hergeführt hat. Nicht wahr?

Neo: Sie haben meine Frage nicht beantwortet.

Architekt: Ganz recht? Interessant. Das ging schneller als bei den anderen. (…)

Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt ein schwer zu lösendes Problem (“unausgeglichene Gleichung”) und Neo ist das Programm, welches sich um das Problem kümmert. Hin und wieder ist ein Neustart des Systems erforderlich, dafür ist das Neo-Programm verantwortlich. Aktuell läuft die 6. Version der Matrix. Der Architekt erzählt offen von den Vorgängerversionen der Matrix und wie deren Probleme gelöst wurden. Unter anderem wird offenbar, dass das Orakel einen Weg fand, 99 % der Menschen zu kontrollieren. Der Trick sei es, Entscheidungsfreiheit zu suggerieren, und sei es nur tief im Unterbewussten. Aber das eine problematische Prozent…

Architekt: Die Aufgabe des Auserwählten ist es, nun zur Quelle zurückzukehren, eine temporäre Weitergabe deines Codes zu ermöglichen und dann das Betriebssystem neu zu starten. Danach wird man dich auffordern, 23 Personen aus der Matrix auszuwählen, 16 weibliche, 7 männliche, für den Wiederaufbau von Zion. Die Nichtbefolgung dieses Verfahrens wird einen katastrophalen Systemabsturz zur Folge haben, der jeden töten wird, der mit der Matrix verbunden ist. Was im Zusammenhang mit der Vernichtung von Zion schließlich die Auslöschung der gesamten menschlichen Rasse zur Folge haben wird.

Neo bockt ein wenig und wird vor die Wahl  gestellt (Entscheidungsfreiheit!): Gehe durch die rechte Tür zur Quelle und rette Zion. Gehe durch die linke Tür zurück in die Matrix, rette dort Trinity und nimm die Verantwortung für den Tod der Menschheit in Kauf.

Architekt: Wie du schon richtig bemerkt hast: Das Problem ist die Entscheidung. Aber wir wissen ja bereits, was du tun wirst, nicht wahr?

Neo nimmt die linke Tür, will also Trinity retten.

Architekt: Hoffnung! Sie ist die wesentlichste menschliche Illusion, die beides ist, sowohl Quelle unserer größten Stärken als auch unserer größten Schwächen.

Neos Gefühle sind Illusionen, alles ist vorprogrammiert. Der Architekt sagt es frei heraus. Die Fans rätseln. Wir rätseln nicht, denn im Rahmen des ursprünglich geplanten Endes macht alles Sinn.

Neo belebt die tote Trinity, sie retten sich aus der Matrix auf das Schiff. Das Schiff wird von Maschinen angegriffen, die Mannschaft muss das Schiff verlassen und zu Fuß fliehen. Das ist nicht die Matrix, sondern die Realität. Aber Neo sagt, dass etwas anders ist. Er kann die Maschinen spüren. Und er kann die Maschinen mit Gedankenkraft zerstören. Neo bricht erschöpft zusammen. Ein zweites Kampfschiff Zions kommt angeflogen und sammelt die Helden auf.

Tja. Außerhalb der Matrix ist in der Matrix. Alles ist in der Matrix. Alles sollte nach Plan der Regisseure in der Matrix sein. Sie haben alles dafür vorbereitet. Schauen wir uns an, wie es im dritten Teil endete.

Matrix Revolutions

Neo ist nicht mehr an die Matrix angeschlossen, aber er ist trotzdem drin. Komisch, komisch… Dann meldet sich das Orakel. Trinity und Morpheus gehen in die Matrix zurück, um das Orakel zu sehen. Version 7 der Matrix ist eingespielt worden. Version 7 führt Liebe in der Matrix ein. Die Programme schwafeln unablässig davon.

Programm-Bösewicht Merowinger:

Es gibt kein Entrinnen vor dem Gesetz des Universums. Eben dieses Gesetz hat euch zu mir geführt. Wo manche Zufälle sehen, sehe ich Konsequenzen.

Die Hinweise darauf, dass der Befreiungskampf der Helden auch Teil der Matrix ist, setzen sich im dritten Teil fort. Der Merowinger sagt es den Helden ins Gesicht, aber die verstehen es nicht, weil ihr Programm sie an Freiheitskampf und Entscheidungsfreiheit glauben lässt.

In Zion bereitet man sich auf den Sturm der Maschinen vor. Interessante Beobachtung am Rande: Persönliche Opferbereitschaft bis zum Tod ist nur vorhanden, wenn es um die Rettung einer sehr nahen Person geht (Partner in beiden Fällen). Für die Gemeinschaft… nicht. Derjenige, der sich opfert, erwartet von den anderen nicht, dass sie sich auch opfern, macht ihnen keine Vorwürfe. Logisch, er selbst opfert sich auch nicht für die Gemeinschaft, sondern für den Partner.

Agent Smith hat sich in einen Menschen auf einem Schiff Zions eingeschmuggelt. Es kommt zum Kampf mit Neo, Neo bekommt die Augen ausgebrannt.

Smith: Ich wünschte, Sie könnten sich sehen, Mr. Anderson. Der blinde Messias. Sie sind ein Symbol für ihre gesamte Gattung. Hilflos, mitleiderregend. Sie wünschen sich nur noch, von ihrem Leid erlöst zu werden.

Hier wird Neo schon direkt als Messias genannt und als solcher verspottet und herabgewürdigt. Aber Neo sieht Smith, tötet ihn. Das ist nicht die Matrix – das sollte nicht die Matrix sein. Smith ist ein Computerprogramm, er kann nur in der Matrix existieren. Was nach Logikloch aussehen mag, ist nur ein weiterer von unzähligen Hinweisen auf das geplante Ende, das den Zuschauern dann doch vorenthalten wurde.

Neo und Trinity steuern mit einem Kampfschiff das Herz der Maschinen an. Maschinen greifen sie an, Neo zerstört sie mit seiner Gedankenkraft. Aber es sind zu viele. Neo befiehlt, in den Himmel auszuweichen. Dorthin können die Maschinen nicht folgen. Dort, über den düsteren Wolken, ist der blaue Himmel mit der leuchtenden Sonne – so wie wir es kennen.

Trinity wird bei der Landung tödlich verletzt. “Du musst Zion retten”, trägt sie Neo auf. Und weil Helden immer äußerst langsam sterben, selbst wenn ihr Körper von einem halben Dutzend Metallstangen durchbohrt ist… labert Trinity weiter. Ob er sich erinnere, was sie ihm am Ende von Film 2 gesagt habe, als er sie gerettet hat? – Ja: “Es tut mir leid”. – Sie wünschte, sie hätte ihm gesagt, wie sehr sie ihn geliebt hat und so weiter. Liebe, Version 7, noch eine Spur.

In Zion tobt derweil der Kampf. Die Maschinen sind in die Stadt eingedrungen, die Verteidiger werfen sich den Maschinen heldenhaft entgegen. Als Neo das Herz der Maschinen erreicht, werden in Zion die letzten Verteidigungslinien eingerissen.

Neo, wenn du irgendwas tun kannst, beeil dich.

Der Herr der Maschinen stellt sich Neo.

Neo: Sie haben über das Programm Smith die Kontrolle verloren. Er wird sich in dieser Stadt verbreiten, so wie er sich in der Matrix verbreitet hat. Sie können ihn nicht stoppen. Aber ich kann es.

Maschine: Wir brauchen dich nicht. Wir brauchen gar nichts!

Neo: Wenn das die Wahrheit ist, habe ich einen Fehler gemacht und Sie sollten mich jetzt töten.

Maschine: Was willst du?

Neo: Frieden.

Die Maschine geht auf den Deal ein und schließt Neo an die Matrix an. In Zion hören die Kampfmaschinen auf zu kämpfen.

In der Matrix tritt Neo gegen Agent Smith an. Das personifizierte Gut gegen das personifizierte Böse verbeißt sich im epischen Kampf. Immer wieder fliegen sie mit Schallgeschwindigkeit frontal aufeinander zu, lassen beim Zusammenprall die Luft zu Plasma schmelzen.

Smith: Sie können nicht gewinnen, es ist zwecklos, weiter zu kämpfen. Wieso, Mr. Anderson, wieso, wieso bestehen Sie darauf?!

Neo: Weil ich mich so entschieden habe.

Neo wird besiegt. Dann fehlen Smith plötzlich die Worte. Er hat diese Situation schon gesehen, er als Sieger über Neo. Smith weiss, dass er etwas sagen muss, aber er weiss nicht was. Das Programm stößt hier an seine Grenzen. Zeit für einen Neustart.

Smith verwandelt Neo in einen Mr. Smith. “Ist es vorbei?” fragt Smith daraufhin. Dann explodiert Neo-Smith. “Nein, nein, das ist nicht fair”, stöhnt Agent Smith. Dann explodiert auch Agent Smith und alle seine Kopien. Neo (der “echte”, der vor der Maschine hängt), der Smith geworden ist, ist gestorben und hat damit alle Agenten Smith getötet, die ja jetzt identisch mit ihm sind. Neo opfert sich, um dem Bösen Einhalt zu gebieten. “Es ist vollbracht”, sagt die Maschine, auf Neos toten Körper blickend.

Zion ist gerettet, der Krieg ist vorbei. Die Kampfmaschinen ziehen aus Zion ab.

Morpheus: “Ich habe mir diesen Moment vorgestellt. So lange schon. Ist das Realität?”

Dann sieht man wieder die Matrix. Zahlenkolonnen materialisieren sich zu Asphalt und einer Katze. Das Orakel trifft den Architekten. Bla bla. Dann:

Orakel: Was ist mit den anderen?

Architekt: Welchen anderen?

Orakel: Die anderen, die raus wollen.

Architekt: Offensichtlich werden sie befreit.

Orakel: Ich habe dein Wort?

Architekt: Was glaubst du was ich ich bin? Ein Mensch?

Köstlich! Ein Programm der Matrix verspricht einem anderen Programm der Matrix die Befreiung der noch gefangenen Menschen. Schlaft ruhig Zombies, alles wird gut.

Die Wachowski-Brüder wollten das düstere Ende. Neo, Morpheus, Trinity und alle anderen liegen in ihren Saftschalen, angeschlossen an Schläuche, und träumen von ihrem Freiheitskampf. Und die Bewohner von Zion träumen davon, echte Menschen zu sein. Wir haben viele Spuren gesehen, die genau darauf hinführen es sind längst nicht alle Spuren hier aufgelistet worden.

Stattdessen sehen wir ein Zionisten-Happy-End. Fassen wir zusammen:

  • Zion spielt klar auf Israel und zionistische Hoffnungen an.
  • “Du musst Zion retten”, sagt Trinity zu Neo. “Zion retten” zieht sich als roter Faden durch den Film. Beachten Sie, nicht die Menschen retten, sondern Zion. Nur ein winziger, auserwählter Teil der Menschheit soll gerettet werden. Der Messias höchstpersönlich soll sich darum kümmern.
  • Neo rettet tatsächlich Zion – und zwar nur Zion. Der Rest der Menschheit bleibt versklavt. Christus brachte Rettung für die gesamte Menschheit. Neo, der Antichrist, lässt die Menschen in geistiger Sklaverei und rettet nur Zion.
  • Weitere Späße wie die Unterbringung des Datums 11. September 01 im Film.

Wir haben den Artikel mit dieser Frage eröffnet:

Oder stecken die Betreiber der Matrix selbst dahinter? Ist der Film ein besonderer sadistischer Genuss für die Eliten, die uns das Lügenweltbild einprogrammieren?

Die Frage kam schon bei der Betrachtung des ersten Films auf, in dem Neo noch klar als Messias erkennbar ist. Die Fortsetzungen bestätigen die schlimmsten Befürchtungen. Die Rolle des gemeinen Menschen besteht darin, Zombie zu sein, als Biomaterial benutzt zu werden und dabei von einem schönen Leben zu träumen. Wer unbedingt ein Held sein will (Aktivisten aller Coleur), wird missbraucht und so gelenkt, dass er nur den Zionisten dient und nicht der gesamten Menschheit. Leider steckt viel zu viel Wahrheit in dieser Geschichte drin und leider ist diese Wahrheit so verpackt, dass sie nicht der Aufklärung der Massen dient, sondern der Erheiterung der realen Matrix-Betreiber.

Die Wachowskis haben das nicht so geplant. Sie waren jung und brauchten das Geld. Dafür haben Sie mit ein paar Änderungen am Drehbuch bezahlt. Alltag in Hollywood. Die Geschichte war zufälligerweise nah dran an der hässlichen Realität. Der Produzent musste nur einige Korrekturen durchsetzen, um die ursprüngliche Geschichte in das diabolische Machwerk umzuwandeln, zu dem die Trilogie geworden ist. Die Künstler wurden missbraucht.

Falls Sie sich jetzt unwohl fühlen, seien Sie getröstet. Der Antichrist bringt Verwirrung und Leid, aber das ist nicht das Ende. Die Zeiten ändern sich. Es gibt Kräfte auf der Erde, die dem Geist von Christus folgen und nicht nur so tun. An den Taten wird man sie erkennen. Wahrheit und Nächstenliebe begleiten die gute Tat. Aber der Antichrist ist auch unter uns. Er gibt sich für das Gute aus, um mit unserer Unterstützung das Böse zu wirken. Seien Sie wachsam.

Nachtrag, 03. April 2017: Im Artikel wurde Morpheus mit “Ihr kämpft für uns” zitiert (die Maschinen waren angesprochen) und daraus Schlussfolgerungen gezogen. In der deutschen Synchronfassung hat sich das so für mich angehört, im Original heißt es aber “Er kämpft für uns” (Neo ist angesprochen). Aufmerksame Leser haben mich darauf hingewiesen, vielen Dank dafür! Ich habe die drei Abschnitte, die sich auf diesen Fehler beziehen, aus dem Artikel gelöscht bzw. korrigiert. Auf die Gesamtbewertung der Trilogie hat diese Korrektur keine Auswirkung.

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Eine Stellenanzeige im Informationskrieg

Nicht zum ersten mal machen Leser auf Stellenanzeigen aufmerksam, bei denen die NATO Statisten sucht. Aktuell ist es diese Stellenanzeige:

Russisch – Rollenspieler /innen für NATO Übungen gesucht

1. Hintergrund

Gesucht werden Statisten für Rollenspiele bei Trainingseinsätzen der U.S. Army. Durch die Statisten wird die Zivilbevölkerung in Krisengebieten dargestellt. Dadurch wird ein realitätsnahes Übungsszenario für die Soldaten und somit eine optimale Vorbereitung für deren Auslandsmissionen erreicht.

(….)

5. Tätigkeitsbeschreibung

Die Teilnehmer spielen kleine Statistenrollen wie z. B. ein Viehzüchter, Ladenbesitzer oder auch der Bürgermeister eines Dorfes in Afghanistan der hin und wieder auch mit den anwesenden U.S. Streitkräften vermittelt und verhandelt. Auf dem Übungsgelände sind bis zu 10 Dörfer künstlich angelegt die jeweils aus 10 bis 30 Häusern bestehen.

Seit wann sprechen afghanische Viehzüchter und Ladenbesitzer Russisch?

Die Statisten werden für zwei Wochen gebucht und halten sich ohne Telefon und Internet durchgehend auf einem Truppenübungsplatz auf. Eine ideale Gelegenheit, um Agenten anzuwerben. In den zwei Wochen kann man die Eignung der Kandidaten ausgiebig testen.

Afghanistan wird von den USA als Ausgangspunkt für viele Operationen gegen Russland verwendet, angefangen in den späten 70-ern. Die CIA hat ein sowjetfeindliches Regime in Afghanistan (ein Nachbarland der Sowjetunion, analoges Vorgehen wie jüngst in der Ukraine) gefördert und damit die Sowjetunion zum Eingreifen provoziert. Als die Sowjetunion eingegriffen hat, wurde islamistischer Terrorismus entfacht und bezahlt, um der Sowjetunion möglichst großen Schaden zuzufügen. Später war Afghanistan Ausbildungs- und Rückzugsort für kaukasische Terroristen und damit ein entscheidender Faktor in den kaukasischen Kriegen Russlands. Diese Arbeit geht auch heute weiter. Es reicht nicht mehr, um einen Krieg in Russland zu entfachen, aber an Terror mangelt es in den kaukasischen Regionen Russlands nicht. Afghanistan wurde auch benutzt, um Russland mit Heroin zu fluten und auf diese Weise die russische Gesellschaft zu zersetzen. Für die Destabilisierung der zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken diente und dient Afghanistan als zentraler Stützpunkt. Leider gibt es zu viele hässliche Gründe, wofür die USA Agenten mit Russisch-Kenntnissen in Afghanistan brauchen.

Man kann nicht ausschließen, dass die Übung gar keinen Bezug zu Afghanistan hat. In einer vorherigen Anzeige wurden Statistischen mit Arabisch-Kenntnissen gesucht und der Text war fast identisch. Möglich ist, dass die gleiche Tätigkeitsbeschreibung immer wieder verwendet wird, egal für welchen Einsatz tatsächlich geübt wird. Es ist egal, denn es ändert nichts am Prinzip. Wenn die Statisten Russisch-Kenntnisse haben sollen, dann geht es offensichtlich um Krisengebiete in der Nähe von Russland und mit Russland als Ziel. Ob das dann Afghanistan, die Ukraine oder Usbekistan ist, ist nur eine technische Frage.

Nun gut, Agenten werden immer angeworben, unter dem einen oder anderen Vorwand. Und die NATO bereitet sich dauernd auf Einsätze in und gegen Russland vor – dafür wurde die NATO schließlich geschaffen. Die Stellenanzeige wäre keiner Erwähnung wert. Allerdings hat Sputniknews über die Stellenanzeige berichtet, eine kritische Stellungnahme eines deutschen Abgeordneten inklusive. Und – welch Zufall! – die CIA-Pressestelle ist sofort zur Stelle. SPON schaltet eine als Artikel getarnte Werbeanzeige für die Stellenausschreibung. Die geforderten Russisch-Kenntnisse werden ganz am Ende ganz beiläufig erwähnt, selbstverständlich ohne Einordnung im Kontext.

Das ist ein herrliches Beispiel für Informationskrieg. In den politischen Blogs geistern diese Stellenanzeigen schon seit Wochen, vielleicht Monaten herum. Die kleinen Blogs bekämpft man am besten durch Totschweigen. Dann greift Sputniknews das Thema auf. Und Sputniknews ist schon gefährlich, es hat zwar keine große, aber doch eine gefährliche Reichweite. Keinen Tag später folgt der Konter eines großen Presseorgans. SPON versucht das Thema an sich zu reißen und im Sinne der Auftraggeber zu deuten.

Pressealltag im Informationskrieg.

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Die Perestroika läuft nach Plan

New York:

“Die Perestroika läuft nach Plan”, singt er unter anderem. Ist ein russisches Lied.

Feines Trolling. Vielleicht sogar eine Botschaft.

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Warum hat die Europaflagge 12 Sterne?

Publikumsjoker. Warum hat die Europaflagge 12 Sterne?

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