Trumps Spiele mit der EU machen EU nervös

Frankreichs Finanzminister liest hier mit, denn wie sollte man seine Worte sonst einordnen:

Ziel der USA sei es, in der Handelspolitik einen Keil zwischen Deutschland und Frankreich zu treiben. “Was die Vereinigten Staaten wollen, ist, Frankreich und Deutschland in der Handelsfrage zu spalten”, sagte Le Maire. Er forderte, die europäischen Staaten müssten zusammenstehen. Die USA könnten sich auf eine einheitliche und starke Antwort aus Europa einstellen, sollten sie die Zölle weiter erhöhten.

Hehehe.

Ehrlich gesagt überrascht es, dass Trumps allzu offensichtliche Intrige diese Stellungnahme auslöst. Es zeigt, dass Frankreich tatsächlich nervös geworden ist. Dass Deutschland und Frankreich sich von billigen Tricks nicht auseinander treiben lassen, ist für den französischen Minister offensichtlich nicht selbstverständlich.

Eine deutsche Spitzenpolitikerin war auch von Trumps Manöver betroffen. Nahles sagte, dass Verhandlungen des US-Botschafters mit der deutschen Industrie nicht angemessen seien, weil Deutschland doch keine Bananenrepublik sei.

Haha, fantastisch! Die deutsche Industrie verhandelt mit der US-Politik über Zölle und die SPD-Vorsitzende muss die Bürger versichern, dass Deutschland trotzdem keine Bananenrepublik ist. Das hätten wir sonst leichtfertig angenommen – aber jetzt sind wir beruhigt, gerade noch rechtzeitig. Wir wollen den Finger nicht in die Wunde legen, aber ein Link sei uns erlaubt.

Die EU lässt sich von Trump trollen. Liegt gewiss an der ihm angedichteten Dummheit, dass es ihm so großartig gelingt.

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