Putin hat sich in Sotschi mit Vertretern der deutschen Wirtschaft getroffen (russisch, englisch). Einen bemerkenswerten Ausschnitt aus dem Grußwort von Wolfgang Büchele möchte ich übersetzen:
Dieses mal treffen wir uns in sehr interessanten Zeiten: In Russland werden im kommenden Frühling Präsidentschaftswahlen abgehalten, in Deutschland wurde gerade erst ein neuer Bundestag gewählt und es formiert sich die neue Regierung. Und natürlich stellen wir uns alle die Frage, was das für unsere zukünftigen Beziehungen bedeutet.
Wenn wir auf die vergangenen Jahre zurückschauen, dann hat die Politik eine sehr große Rolle in der Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten gespielt. Neben der Kanzlerin haben auch die sozialdemokratischen Außenminister den politischen Dialog mit Russland unterstützt. In dieser Hinsicht zeichnen sich Änderungen ab, die zu politischen Änderungen führen können [hier geht bei der Rückübersetzung aus dem russischen möglicherweise der Sinn der Aussage flöten].
Allerdings stellen Umfragen immer wieder eines fest: Die überwiegende Mehrheit der Deutschen zweifelt nicht im Geringsten an, dass wir freundschaftliche Beziehungen zu Russland brauchen und dass wir alles mögliche tun müssen, um eine Stagnation unserer Beziehungen zu überwinden, oder besser gesagt, zu vermeiden.
Dieser Wunsch wird natürlich auch eine Orientierung für die neue Bundesregierung werden. Wir, der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, sind tief davon überzeugt.
Bücheler verkündet die kommende deutsche Russland-Politik, als sei er selbst deutscher Außenminister. “Dieser Wunsch [nach freundschaftlichen Beziehungen zu Russland] wird natürlich auch eine Orientierung für die neue Bundesregierung werden.”
Nicht umsonst heißt es in meinen Quellenhinweisen zu Putins Portal:
Hier erfährt man vom mächtigsten Mann der Welt aus erster Hand, wohin die Reise in Russland und in der Welt gehen wird.
Neueste Kommentare