Lagebericht

Auf Leserwunsch gibt es einen kurzen Lagebericht. Auf geht’s.

Die USA haben einen Zombie als Präsidenten bekommen. Er scheitert am Besteigen einer Treppe, liest mit Mühe die Texte vom Bildschirm ab und kann keine drei zusammenhängende Sätze formulieren und aussprechen. Auf der Pressekonferenz bekommt er nur ausgewählte Fragen gestellt, zu denen er fertige Antworten vom Spickzettel abliest. Gratulation, USA. Der Zombie-Präsident hat bereits zwei mal um ein persönliches Treffen mit Putin gebeten, aber Putin ignoriert es.

Die USA haben den endgültigen Abzug der restlichen Truppen aus Afghanistan ab Mai verkündet. Und die übrigen NATO-Staaten, die sich dort aufhalten, haben ihren Rückzug auch angekündigt. Das ist der Rückzug der USA aus dem mittleren Asien. Langjährige Leser des Blogs erinnern sich – die USA waren nie dort, um einen Krieg zu gewinnen, sie waren dort, um Zerstörung und Chaos in unmittelbarer Nähe von Russland und China zu sähen. Damit ist es vorbei, Asien ist verloren. Der Abzug wurde bereits von Trump mit den Taliban ausgehandelt. Biden und seine Globalisten-Truppe können das auch nicht ändern. Wie schon oft geschrieben – es ist egal, wer in den USA an die Macht kommt. Die USA haben den Krieg verloren, kein neuer Präsident kann das ungeschehen machen. In seiner Stellungnahme zu Russland setzt Biden auf Deeskalation. Weil die USA gerade in einer besonders schmerzvollen Phase sind, wo formeller Anspruch und eingetretene Wirklichkeit weit auseinander klaffen, ist das Verhalten entsprechend schizophren. Gegen das “great power” Russland wurden gleich mal neue Sanktionen verhängt, die sich Russland wieder großartig zunutze macht. Biden ist offenbar genauso von Putin ernannt, wie es Trump auch war.

Bereits unter Trump haben sich die USA komplett aus Libyen zurückgezogen. Die EU träumte davon, Libyen zu kontrollieren – wir erinnern uns. Und der Kater träumte lange davon, dass Russland zusammen mit Italien Libyen kontrollieren wird. Aber die Italiener konnten oder wollten nicht. Erdogan hingegen war zur Stelle. Russland und die Türkei haben einen kleinen Tanz in Libyen getanzt und Anfang diesen Jahres haben sich die libyschen Banden tatsächlich auf eine Einheitsregierung geeinigt. Abdul Hamid Dbeiba ist der Ministerpräsident der Übergangsregierung. Laut Wikipedia stand er Gaddafi nahe und steht heute Erdogan nahe. Er steht aber auch mit Putin in persönlichem Kontakt. Libyen ist von nun an und für lange Zeit fest im russisch-türkischen Orbit verankert. Die EU ist komplett außen vor.

Die EU zerlegt sich fröhlich weiter. Ein Teil der Eliten träumt weiter den globalistischen Traum. Der ist aber ausgeträumt, selbst die USA ziehen ihre Truppen aus aller Welt zurück – auch unter Biden. Ein anderer Teil der Eliten will den Anschluss an das große Eurasien mit Russland und China. So eiert die EU herum. Libyen ist bereits verloren, damit faktisch auch der Rest Afrikas. Nord Stream 2 wird aber weiter gebaut und zu Ende gebaut werden. Dank der US-Sanktionen bauen die EU-Firmen die Pipeline nicht selbst zu Ende, sondern haben über Strohfirmen zwei russische Rohrverlegeschiffe mit aller notwendigen Technik ausgestattet. Beide Schiffe üben nun am Reststück von Nord Stream 2 und freuen sich sicherlich über das neu erworbene Know-how.

In Tschechien hat man Spuren von Petrow und Baschirow entdeckt. Man gibt sich gar keine Mühe mehr mit den Verdeckungsoperationen. Der inszenierte Skandal hat unmittelbar zur Folge, dass der russische Atomkonzern Rosatom von der Ausschreibung zum Bau eines neuen Reaktors in Tschechien ausgeschlossen wird. Die Chinesen wurden schon vorher ausgeschlossen. Bewerben dürfen sich Die Amis, Franzosen und Südkoreaner. Rosatom hätte die Ausschreibung gewonnen und für Tschechien wäre das auch mit Abstand der beste Deal. Aber von der EU kennen wir das bereits, z.B. aus Bulgarien – anti-russische Hysterie hochfahren, große Energieprojekte kappen, dann heulen, weil man merkt, wie gut man sich ins eigene Bein geschossen hat und dann zu Putin kriechen und um Verzeihung bitten. Tschechien möchte diese Dummheit am eigenen Leib auskosten. Nun denn, viel Vergnügen!

In Südamerika läuft es für die USA sehr schlecht. Venezuela ist verloren. In Bolivien ist die Partei von Evo Morales wieder an der Macht und klopft bereits an Putins Tür. Selbst Mexiko ist den USA entglitten.

Viele wichtige Dinge sind in dieser kleinen Übersicht bestimmt vergessen worden. Auf der anderen Seite aber auch nicht. Aus der Vogelperspektive betrachtet sind das alles nur Details einer Entwicklungslinie, die den Bloglesern bekannt ist. Wie tief genau sich die EU in die Scheiße reinreitet, ist z.B. offen, aber es steht außer Frage, dass es passieren wird. Wann genau internationale Strukturen wie die UNO und die WTO refomiert werden, ist offen, aber es steht außer Frage, dass es passieren wird. Wen Putin nach Libyen reinlässt, war z.B. offen, und statt der EU ist es die Türkei geworden. Das sind alles nur Details. Im Großen läuft alles nach Plan.

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