Der venezolanische Oppositionsführer Guaidó erklärt sich zum Präsidenten. Das Weiße Haus unterstützt ihn offen aus allen Rohren und erkennt ihn als legitimen Präsidenten an. Teile Südamerikas schließen sich den USA an. Nur wenige Wochen zuvor war Präsident Maduro kurz nach seiner Vereidigung nach Moskau gereist.
Putin erkennt Maduro offiziell an. Trump erkennt den selbsternannten Oppositionellen offiziell als Präsidenten an. So sieht er aus, der Krieg um Südamerika. Hier im Blog haben wir schon vor langer Zeit festgehalten, dass Trump Europa und Asien an Russland abtritt, aber um Südamerika kämpfen wird:
Was haben wir gesehen? Trump poltert besonders stark gegen Iran und Nordkorea, spielt ihnen aber in Wirklichkeit zu. Die eurasischen Schauplätze schenkt er also her – genau das bewirkt sein “dummes” Verhalten. Venezuela will er dagegen mit Demokratie bescheren. Offenbar gibt es bezüglich Südamerika keinen Deal mit Putin – dort wird ernsthaft gekämpft. Das macht Sinn. Den eigenen Hinterhof wollen die USA nicht verschenken und kämpfen noch darum. Der Rest ist bereits abgeschrieben. Zum abgeschriebenen Rest gehören die treuen Vasallen in ganz Eurasien, die Trump mit jeder nur denkbaren Gelegenheit vergrault.
Russland wiederum hat in den letzten Jahren Milliarden Dollar in Venezuela investiert – und tat es sicher nicht in der Absicht, Venezuela an die USA abzutreten.
Nun ist Venezuela nicht erst seit gestern im Krieg und die USA mischen sich nicht erst seit heute ein. Warum also erst jetzt der massive Angriff auf Maduro? Brasiliens neuer Präsident Bolsonaro hat wie die USA öffentlich den selbsternannten Präsidenten als legitimen Herrscher anerkannt. Die USA haben auf Brasilien gewartet. Und wir wissen nun, wie Bolsonaro geopolitisch zu verorten ist.
Es ist wirklich traurig um Südamerika und die Menschen dort. Aber das Leid kommt nicht unerwartet (Einschätzung von Februar 2016):
Es sieht überall schlecht aus. Aber derzeit sieht es überall in der Welt schlecht aus. Die jetzige Krise ist eine Weltkrise. Alle Großmächte kämpfen derzeit, niemand hat etwas zu lachen, nicht mal USA oder China. Und der Tiefpunkt ist noch lange nicht erreicht. Es wird für alle noch schlimmer werden. Südamerika wird mit am meisten leiden.
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