Die USA bringen einen saftigen FIFA-Prozess ins Rollen. Das Thema wird hier im Blog mitverfolgt, als konkretes Beispiel für hybride Kriegsführung. Der letzte Beitrag dazu im Blog ist schon etwas länger her und im Februar 2016 sahen die Ziele noch so aus:
Die USA wollen verhindern, dass die Fußball-WM 2018 in Russland stattfindet. Und wenn sie doch in Russland stattfindet, soll sie in möglichst schlechtem Licht erscheinen.
Dafür hat man auch die deutsche und die schweizer Staatsanwaltschaft schuften lassen.
Einige Monate später wurden die USA entthront und das Maximalziel der FIFA-Intrige rückte damit in kaum mehr relevante Wahrscheinlichkeitsbereiche. Aber miese Stimmung machen geht immer und so ist das Minimalziel weiterhin erreichbar. Wie wir sehen können, ist das Minimalziel auch nicht aus der To-Do-Liste der supranationalen Oligarchen gestrichen worden. Zum Ende des Jahres 2017 ist ein großer Prozess gegen die FIFA angestoßen worden. Das Timing ist perfekt und das Ziel bleibt die WM 2018. Gerichtsprozesse dieser Gewichtsklasse sind schwerfällig, bis zum Erreichen ihres Höhepunktes vergehen Monate. Wenn die Fußball-Scheiße im Sommer 2018 sprudelnd kochen soll, muss der juristische Herd schon jetzt eingeschaltet werden. Wir können uns auf ein weiteres politisiertes Sportgroßereignis freuen.
Eine spannende Frage ist, wie groß der langfristige Schaden für den europäischen Fußball sein wird. Die USA demontieren den Fußball aus politischen Gründen. Den USA geht Fußball aber auch am Allerwertesten vorbei, und selbst wenn er auf dem politischen Altar verreckt, ist es den USA herzlich egal. Den Europäern ist Fußball heilig. Dieser Sport durchdringt viele EU-Länder sehr tief und stellt ein echtes verbindendes Element nicht nur innerhalb, sondern auch zwischen den europäischen Völkern dar. Eine gelungene Fußball-Demontage ist für Europa keine Nebensächlichkeit, sondern ein echtes Problem. An sich müsste es Gegenwehr geben. Die Tatsache, dass Blatters Nachfolger sich nicht als Aufklärer im Sinne der US-Interessen entpuppt hat, kann gut und gerne Teil der Gegenwehr sein.
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