Zum April hin hat sich die neue US-Strategie für die Ukraine abgezeichnet:
Die radikalen Elemente, die man nicht einmal mit professioneller PR mehr reinwaschen kann, müssen weg von der Bildfläche. Die meisten von ihnen sollen einfach untertauchen, so wie die Söldner des Rechten Sektors, die jetzt in der ukrainischen Armee aufgehen. Einige von den radikalen Elementen werden aber als Sündenböcke für alles herhalten.
Seitdem werden die Nazi-Bataillone, die noch nicht in Staatsstrukturen integriert sind, mehr oder weniger (oft weniger) friedlich rein getrieben. Details gibt es in der nächsten Game of Thrones Serie. Und jetzt scheinen ein paar der prophezeiten Sündenböcke fest zu stehen.
Früh nachts am 4. Mai wird in Kiew eine Tankstelle überfallen und dabei etwa 800 Hryvnja geraubt (umgerechnet weniger als 40 US-Dollar). Der Tankstellenmitarbeiter ruft die Polizei, es gibt eine Verfolgungsjagd. Die Täter schießen auf die Verfolger, unter anderem mit Kalaschnikows. Zwei Polizisten sterben, drei weitere werden verletzt. Im späteren Verlauf der Verfolgung werfen die Täter Granaten auf die Polizisten und es gibt erneut eine Schießerei. Zwei Täter können fliehen, einer bleibt schwer verletzt im Auto zurück und stirbt später. Im Auto findet die Polizei Kalaschnikows, Granaten und Aufnäher des Spezialbataillons “Tornado” und “UPA” (Ukrainische Aufstandsarmee, die im Zweiten Weltkrieg mit Hitler kollaboriert hat). Später werden drei Täter in einer Wohnung aufgespürt. Sie haben dort einen Haufen Waffen, unter anderem Granatwerfer. Die Männer sind 24, 20 und 17 Jahre alt. Die Festgenommenen geben zu, ebenfalls für den Beschuss einer Polizeistation zwei Tage zuvor verantwortlich zu sein.
An die Medien wird die Information geleakt, dass die Täter aus dem Bataillon “Asow” sind. Das ist einer der übelsten Nazi-Bataillone in der Ukraine, aber bisher unantastbar in der ukrainischen Medienwelt. Der Freibrief wird ihnen entzogen.
Dann plötzlich reden alle davon, dass diese Bande auch für den Tod von Kalaschnikow und Buzina verantwortlich sein soll. Und über den Beschuss der Polizeistation wird die junge Nazi-Kämpferin Wita Zawerucha an die Bande dran gehangen und mit rein gezogen. Sie und der Rest der Bande werden angeblich gefoltert, um den Mord an Buzina zu gestehen. In der Ukraine ist man sich auf beiden Seiten der Front einig darüber, dass der Fall zu einer Show aufgebauscht wird, bei der ein paar besonders radikale Idioten zu Sündenböcken umfunktioniert werden, denen man ein paar sehr hässliche Geschichten um den Hals hängen wird. Diese Arschlöcher haben mehr als genug eigene hässliche Geschichten am Hals, aber man wird sie für fremde Geschichten verurteilen, um wichtigere Arschlöcher aus der Schusslinie zu nehmen.
Die jungen Nazis werden aus den eigenen Reihen verraten und an den Pranger gestellt. Die Kuratoren, die diesen Jungnazis seit vielen Jahren die Richtung vorgeben, stellen plötzlich und überraschend überrascht fest, dass es sich bei den jungen Leuten um Nazis handelt.
Wita Zawerucha
Zawerucha ließ sich dabei filmen, wie sie ein Dorf mit einem Granatwerfer beschoss. Sie ließ sich auch dabei filmen, wie sie im Hinterland Unternehmen erpresste. Überhaupt hat sie sich viel filmen lassen und viel symbolträchtiges Material ins Netz gestellt. Jenseits der Front ist sie eine verhasste Figur. Sie ist inzwischen eine weltbekannte Figur, was sehr wichtig ist. Ein fantastischer Sündenbock. Eine fantastische Gelegenheit, um unkontrollierbare Nazis einzuschüchtern und sie stärker unter Kontrolle zu nehmen. Eine fantastische Gelegenheit, das Kiewer Regime in ein paar Dingen weiß zu waschen. Ich werde nicht überrascht sein, wenn das Reinwaschen bis in die deutschen Medien hineinreicht. Das hängt auch davon ab, wie erfolgreich die bisher sehr gut laufende Sündenbock-Operation abgeschlossen wird.
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