Westliche NGOs zielen auf russisches Bildungssystem

Bei einem Arbeitstreffen von Wladimir Putin mit Juri Tschichantschin, dem Chef der russischen Finanzaufsicht gab es unter anderem folgenden Wortwechsel:

Tschichantschin: Ich möchte noch ein paar Worte zu NGOs sagen. Wir beobachten weiterhin ausländische Finanzierung, und nicht alles ist für wohlmeinende Ziele bestimmt. Etwa 80 Milliarden [Rubel, umgerechnet über 1 Milliarde Euro] werden von uns nachverfolgt, wir versuchen zu verstehen…

Putin: 80 Milliarden stammen aus ausländischen Quellen?

Tschichantschin: Aus dem Ausland, ja. Von ausländischen Quellen, unter anderem von solchen, die unterschiedliche Grade von Destruktivität anstreben.

Wir arbeiten an jeder dieser Quellen eng mit dem FSB zusammen. Es gibt Richtungen und Branchen, für die das meiste Geld ausgestellt wird, das ist das Bildungssystem, d.h. Lehreinrichtungen und anderes.

Übersetzung von mir.

Die Summe ist beeindruckend, insbesondere wenn man bedenkt, dass es nur der bekannte und digital abgewickelte Teil der Zahlungen ist. Daneben gibt es unentdeckte digitale Zahlungskanäle sowie einen massiven klassischen Bargeldkanal.

Das wirklich Spannende ist aber nicht die Summe, sondern der Einsatzbereich dieser Summen. Bildung.

Das Bildungssystem ist der Hebel, auf den der Westen setzt, wenn es die Möglichkeit hat, in Russland destruktiv tätig zu werden. Wo immer Sie leben, hüten Sie Ihr Bildungssystem.

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